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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 368
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0368
Der Postillion fuhr im Dezember zum letzten Mal

Aufnahme: Bezirkssparkasse Zell a. H.

len Beteiligten, namentlich den Landständen der I. und II. Kammer und den
beteiligten Firmen. Danktelegramme an Kaiser, Großherzog und Staatsminister
von Brauer wurden abgesandt.

Eine besondere Ehrung wurde der treibenden Kraft des Bahnbaus, Oberforstmeister
Hermann Schimpf, zuteil. Oberharmersbach war sich dessen
Verdienste um den Bahnbau sehr wohl bewußt und ernannte ihn zum Ehrenbürger
. Zur Ehrung gehörte auch eine Urkunde und eine goldene Uhr.47
Der offizielle Betrieb der Bahn wurde am 15. 12. 1904 aufgenommen. Nicht
nur für die Kirnbacher, die verspätet im Mai 1905 doch noch zu ihrer Haltestelle
kamen, war Anlaß zur Trauer gegeben. Mit der neuen Ära endete die
Zeit der Postkutsche. Schon am Jubiläumstag fuhr der Zeller Junggesellenklub
mit dem Postwagen, reich verziert und gezogen von vier schwarzen
Pferden, durch das Tal. Am 14.12. 1904 gaben die Oberharmersbacher ihrem
Postwagen das letzte Geleit. Der Kutscher auf dem Bock trug Trauerflor
, an seiner Seite saßen zwei Posthornbläser. Talab ging es in den
Wirtschaften hoch her, es soll eine „schöne und fidele Beerdigung gewesen
sein".48 Einen Fortschritt in postalischer Hinsicht gab es: Mit Eröffnung
der Bahn wurden die Briefkästen viermal (!) am Tag geleert: vormittags
5 1/2, 9.00, mittags 1 1/2 und abends 5 1/4.49

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