http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0436
Die Michaelskapelle in Offenburg: auf der Suche nach
der Geschichte einer 1834 abgerissenen Kapelle
Martin Ruch
Sieht man die historischen Ansichten der Stadt Offenburg genau an, nimmt
man vielleicht sogar eine Lupe zu Hilfe, so entdeckt man bei allen jenen
Bildern, Zeichnungen und Stichen, die bis 1834 entstanden, mitten im
Stadtzentrum, direkt vor der Hl .-Kreuz-Kirche und neben dem Ölberg, eine
kleine Kirche, die auch den Stadthistorikern Rätsel aufgab (wenn sie denn
überhaupt von ihrer Existenz wußten). (Abb. 1—5).
Die Bedeutung dieser Kapelle erschließt sich leichter, wenn man sich den
Ort vergegenwärtigt, auf dem sie stand. Heute eine grüne Rasenfläche, ein
kleiner Park, war hier bis in die 30er Jahre des 19. Jahrhunderts der offizielle
Stadtfriedhof, der Offenburger Gottesacker. Im Frühjahr treten heute
Abb. 1: Kupferstich Merian 1643. Zwischen dem gotischen Treppengiebelhaus
(Prädikatur?) und der Hl.-Kreuz-Kirche ist die Kapelle zu erkennen
StA OG 26/1/244
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