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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 437
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Abb. 2: Kupferstich Chr. Leopold 1720. „Die Sanct Michaelis Kirche" ist
deutlich zu sehen; vor der Pfarrkirche das Ölberghäuschen

StA OG 26/1/246

noch an manchen Stellen Spuren der früheren Bewohner an die Oberfläche:
pietätvoll werden die Knochen von den Gärtnern dann jedesmal erneut
verwahrt.

Es handelte sich also um die Offenburger Friedhofskapelle, die hier stand.

Ihre Bedeutung war aber auch noch eine andere: ,,St. Michael auf dem Gerner
" (s. u., z. B. 1377), so wird sie hin und wieder bezeichnet. Das heißt:
Unter ihrem Boden war ein Gebeinhaus angelegt. Der Platzmangel auf den
Friedhöfen zwang nämlich frühere Generationen, nach gewisser Zeit die
großen Röhrenknochen und die Schädel der Verstorbenen zu bergen und in
einem speziellen Gebäude, dem Gerner, zu verwahren.1

Daß diese Kapelle dem Erzengel Michael geweiht wurde, ist natürlich kein
Zufall, sondern nach dem bisher Gesagten einleuchtend. Für den spätmittelalterlichen
Menschen (aus dieser Zeit stammt die Kapelle) hatte dieser
Engel eine außerordentlich wichtige Bedeutung im Zusammenhang mit dem
Tod:

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