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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 467
(PDF, 143 MB)
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Wer war dieser Kupferstecher, der in Bad Rippoldsau seine letzte Ruhe gefunden
hat?

Haldenwangs Jugend in Durlach2

Ofterdingen liegt im Schwäbischen, zwischen Tübingen und Hechingen;
dort ist die Familie Haldenwang schon seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen
. Sehr konkret faßbar ist für uns der Großvater von Christian Haldenwang
: Hans Kaspar Haldenwang, ein reisender Chirurg, mit seinem ambulanten
Gewerbe immer unterwegs, bis er 1726 in der alten badischen Residenzstadt
seßhaft wurde. Die Heirat mit einer Einheimischen, einer
badischen Bürgerin, hatte es möglich gemacht; ein Sohn kam zur Welt, der
im Beruf des Vaters auch sehr erfolgreich arbeitete und für seine acht Kinder
aus zwei Ehen im Durlacher ,,Burgviertel" sogar ein eigenes Haus
erwerben konnte. Dort brachte Mutter Friederike, geb. Wenkenbach, am
14. Mai 1770 den kleinen Christian zur Welt.

Christian Haldenwang besuchte eine „normale" badische Schule, mußte
aber viel mehr auf dem Acker bzw. in den Weinbergen mitarbeiten als lernen
. Immerhin wurde eine offensichtliche künstlerische Begabung doch
erkannt und in bescheidenem Umfang gefördert, z. B. von einem „Medailleur
" namens Bückle. Vierzehnjährig setzte dann Christian seinen Wunsch
durch, in seiner Heimatstadt eine ,,Zeichnungsschule" zu besuchen. Seine
guten Anlagen, die manuelle Geschicklichkeit und der ungestüme Leistungswille
ergänzten sich und wurden nun auch im Rahmen bescheidener
Möglichkeiten gefördert; der Vater ließ ihm auch noch gesondert Unterricht
als Porzellanmaler erteilen. Im übrigen profitierte Christian Haldenwang
von der mehr oder minder anregenden Atmosphäre Durlachs, seit 1565 Residenz
der Markgrafschaft mit einer kontinuierlichen Entwicklung. Aber
1689 war mit Melacs Truppen die Katastrophe gekommen, der Wiederaufbau
wollte nicht glücken. Der Entschluß von 1715, als neue Hauptstadt
„Carlsruhe" zu erbauen, bedeutete für Durlach den Verlust von Kommerz
und Kultur. Der junge Haldenwang konnte es miterleben, wie Durlachs
Stadtväter — vergeblich — versuchten, einen adäquaten Ersatz für den Zen-
tralitätsverlust zu bekommen — durch die Gründung einer badischen Universität
.3

Lehrvertrag bei Mechel in Basel4

Basel hat wohl unbestritten einen erstrangigen Platz in der Entwicklung und
Tradition des Buch- und Kunstdrucks. Denken wir nur an die Druckerfamilie
Petri oder an Sebastian Münster — ein erstaunlicher Beginn und eine
faszinierende Weiterentwicklung. Auch Christian Mechel bzw. sein Basler

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