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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 484
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, ,Gratialabfindung'' für die Witwe

Trotz der instabilen Gesundheit kam Haldenwangs Tod überraschend, am
schlimmsten für die Familie. Von den fünf Kindern war der älteste Sohn,
Friedrich, schon 1820 im Alter von 20 Jahren gestorben; gerade er schien
das künstlerische Talent des Vaters geerbt zu haben, war auch schon durch
gute Radierungen hervorgetreten.

Die familiäre und künstlerische Tradition wurde zunächst einmal gesichert
durch den Darmstädter Schwiegersohn, den Kupferstecher L. Schnell. Er
unterstützte seine Schwiegermutter in ihrem Hauptanliegen, das letzte Werk
Haldenwangs noch vollendet zu sehen. Schnell konnte ihr diese Bitte rasch
erfüllen, so daß das ,,2. Blatt Wasserfall nach Ruisdael" druckfertig wurde
mit dem Zusatz: „Letzte durch ein plötzliches Hinscheiden unvollendet gebliebene
Arbeit von C. Haldenwang — vollendet von L. Schnell in Darmstadt
". Sicher war es auch klug, für die Widmung die richtige Adresse zu
wählen: ,,Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin Sophie von Baden
unterthänigst gewidmet von der Witwe des verstorbenen C. Haldenwang
". — Die Versorgungsregelung war nun Sache des Oberhofmarschallamtes
, „gnadenhalber" sollte das Gehalt eines Vierteljahres für die Familie
noch weiterbezahlt werden; danach sollte die Witwenpension entsprechend
der zuvor geleisteten Beitragssumme ausreichen, 132 Gulden im Jahr.37

Anmerkungen

1 K.H. von Fahnenberg. Die Heilquellen am Kniebis im unteren Schwarzwalde. Carlsruhe
und Baden. 1938.

2 Literatur und Quellen zu Haldenwang: a) Gerda Kircher, Die badischen Kupferstecher
Gmelin, Haldenwang, Frommel — ein Beitrag zur Kunstpflege und insbesondere der
Landschaftsdarstellung im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Diss. Heidelberg
1922. b) Gerda Kircher, Vedute und Ideallandschaft in Baden und der Schweiz
1750-1850. Heidelberg 1928 (Band 8 der Heidelberger Kunstgeschichtlichen Abhandlungen
. Verlag Winter), c) Kircher verweist weiterhin auf: Chronik und Stammtafel der
Familie Haldenwang, als Manuskript gedruckt 1901, Metzlersche Buchhandlung Stuttgart
. Ferner: eine gedruckte Grabrede, Archivalien im GLA. im städtischen Museum
Karlsruhe: Rollers Urkundenbuch von Durlach, in dem Haldenwangs Vater als Hausbesitzer
ausgewiesen ist.

3 Vgl. Adolf Wolfhardt. Die Universität zu Durlach. In: Badische Heimat 1928 (Band
Karlsruhe).

4 Vgl. zu Mechel u.a. Kircher, Anm. 2.

5 Vgl.: a) J. H. Merck — Briefe von Goethe, Herder, Wieland. Hrsg. von K. Wagner,
b) Goethes Leben von Tag zu Tag. Eine dokumentarische Chronik von R. Steiger. Artemis
Zürich und München.

6 Vgl. Anm. 5 b, Bd. I. S. 737.

7 Vgl. zu Wilhelm Fr. Gmelin ebenfalls Kircher. Anm. 2a, S. lOff.

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