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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 527
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19 W III, S. 487.

20 W III. S. 483.

21 W III, S. 486.

22 In: Schicksal. W III, S. 281.

23 Vgl. einen unveröffentlichten und undatierten Text: Antwort auf eine internationale
Rundfrage über den Pazifismus (Deutsches Literaturarchiv, Marbach a. N.): „Ja, eine
pazifistische Internationale ist unbedingt nötig. Sie wäre zu bilden durch Zusammenschluß
aller pazifistischen Vereinigungen der Welt und aus pazifistischen Persönlichkeiten
, die nicht organisiert, deren pazifistische Tendenzen aber bekannt sind. Die
Internationale des Friedens müßte die unbedingte Achtung des Menschenlebens an die
Spitze ihres Programms stellen, weil diese der Punkt ist, der die Geister trennt. Ein Pazifist
kann weder die Weltrevolution wollen, d. h. eine unabsehbare Folge von schweren
und blutigen Bürgerkriegen, die übrigens jederzeit zu nationalen Kriegen werden könnten
, noch den anderen .weißen' Kreuzzug gegen den Kommunismus. Er muß sich jede
Schlächterei versagen. Würde in der Internationale des Friedens der einheitliche humanitäre
Gesichtspunkt fehlen, so wäre sie vom ersten Tag an und bliebe dauernd der
Kampfplatz widersprechender und einander ausschließender Auffassung über Sinn und
Ziel des Pazifismus und damit praktisch zu Ohnmacht verurteilt." Der Text gehört deutlich
genug in den Umkreis der Essaysammlung Wir wollen nicht sterben (1922).

24 Die „katholische Idee" war bei Schickele früh vorhanden (sie ergibt sich aus seiner
Herkunft), und auch in den Weißen Blättern wurde sie nach Kriegsausbruch zuerst noch
als vorbildlich gesehen im Hinblick auf eine erstrebte Föderation der europäischen
Völker. Diese Hoffnung stand noch im Zusammenhang mit den expressionistischutopischen
Erwartungen und wurde bald durch die Institution (das „Schweigen des Papstes
") zerstört. Vgl. Maurice Gode. Die religiöse Dimension in einer Zeitschrift des Expressionismus
, Die Weißen Blätter. In: Recherches Germaniques N° 20, 1990, S. 141ff.
Schickeies Katholizismus darf nicht im klerikalen Sinn verstanden werden. So ist z. B.
in diesem Zusammenhang zu erwähnen, daß er im elsässischen „Autonomismus" eine
„klerikale Krähwinkelei" befürchtete (W III, S. 1147) und daß dies ein Aspekt seiner
distanzierten Haltung war. In einem (unveröffentlichten) Brief vom 6.4. 1937 an Mou-
may Grumbach, die Frau des sozialistischen (antiklerikalen!) Abgeordneten Salomon
Grumbach, kommt dies besonders klar zum Ausdruck. Er hebt dabei hervor: „Ich bin
so wenig klerikal wie du. Da ich eine Protestantin geheiratet habe und meine Kinder
Protestanten sind, bin ich sogar rite exkommuniziert" (Deutsches Literaturarchiv, Marbach
a. N.). Es kann zusammenfassend bei ihm von einem weltoffenen, weltfreudigen
Christentum gesprochen werden, sozusagen von einem sinnlichen Katholizismus. Bezeichnenderweise
warfen ihm die klerikal-autonomistischen Kreise im Elsaß die „allzu
ausgedehnte Herrschaft der triebhaften Sinnlichkeit" vor! (Vgl. Schickeies ironische
Bemerkung dazu in seinem Essay Kritische Kurzgeschichte. In: Annuaire de Colmar
/ Colmarer Jahrbuch 1939, S. 135.) Die religiöse Komponente bei Schickele. ganz
besonders in Verbindung mit der europäischen Vision in der Romantrilogie Das Erbe
am Rhein, bedürfte eingehender Untersuchung.

25 W III. S. 548.

26 W III. S. 549.

27 W in. S. 532.

28 W III, S. 536.

29 W III. S. 539.

30 W III, S. 592.

31 In: Die literarische Welt, Berlin, 18.8.1926. Zitiert in: Friedrich Bentmann. Rene
Schickele. Leben und Werk in Dokumenten, Nürnberg 1974, S. 163.

32 Vgl. Julie Meyer. Rene Schickele und Romain Rolland, in: Elsässer, Europäer, Pazifist
(siehe Anmerkung 3), S. 96 u. Anmerkung S. 111. Es ergibt sich aus mündlichen Mitteilungen
des elsässischen Schriftstellers Louis Edouard Schaeffer. daß dieser Antrag

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