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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 621
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bereit sind zu sterben, als sich ihm weiter zu beugen. Wir sind heute schon imstande,
uns durch Sammeln aller judengegnerischen Stimmen auf gesetzlichem Wege des Juden
ein für allemal zu entledigen. Durch unermüdliche Aufklärung (!) und zweckentsprechende
Organisation ist dieses Ziel in absehbarer Zeit zu erreichen" (Seite 101).

48 Weyland. Seite 5 ff. und 23 ff. ,,Jedenfalls", so Weyland. ..hat bei uns einer, der die Juden
angeblich auf Tod und Leben bekämpft, das Recht verwirkt, als Führer aufzutreten,
wenn er im Gegensatz zu dem Geschriebenen öffentlich erklärt, daß er unter den Juden,
.um den Talmud kennen zu lernen', wertvolle Freunde besitzt. Ein deutscher Mann hat
mit Juden keine Gemeinschaft... Nehmen wir die Dintersche Lehre in uns auf und
handeln wir darnach, so ist unserer kräftigen völkischen Bewegung der Todesstoß versetzt
. Die Süßlichkeit und Weichlichkeit (!), die darin liegt, und die auf diesem
miserablen Planeten unangebrachte Duldsamkeit (!), die da gepredigt wird, ist das gefährlichste
, was das deutsche Volk im Augenblick aufnehmen kann. Wäre Dinter ein
Mann im Sinne von Ernst Moritz Arndt, so wäre der deutschvölkischen Bewegung ein
Mann erstanden, der berufen wäre, die Fahne des Hakenkreuzes hochzuhalten, um mit
dem Rachegedanken wider die jüdische Pest zu streiten. . . Darum sei hier die Parole
ausgegeben: Absolute Ablehnung und Entfernung dieses Mannes aus unseren Reihen,
der die deutschvölkische Bewegung zum Tummelplatz der Gedanken eines Tollhäuslers
gemacht hat, der uns die Kampffreudigkeit nehmen will".

49 Falb (vgl. Anm. 6). Seite 77.

50 Ebd., Seite 77.

51 Jost Hermand. ..Der alte Traum vom neuen Reich. Völkische Utopien und Nationalsozialismus
". Frankfurt/M. 1988. Seite 109.

52 In einem Schreiben an Dinter hatte Hitler unmißverständlich klargestellt: ,,Als Führer
der nationalsozialistischen Bewegung und als Mensch, der den blinden Glauben besitzt,
einst zu denen zu gehören, die Geschichte machen, sehe ich in Ihrer Tätigkeit solange
eine Schädigung der nationalsozialistischen Bewegung, als diese mit Ihren reformatorischen
Absichten in Verbindung gebracht werden kann" (Zit. nach Falb, S. 129).

53 Falb, Seite 75.

54 An der Anknüpfung an dieses für die NS-Bewegung so symbolische Datum läßt sich
erkennen, wie fundamental Dinter seine Alternative des ,,Geistchristentums" empfunden
haben mag.

55 Falb, Seite 134.

56 Ebd.. Seite 134.

57 Ebd.. Seite 136.

58 Artur Dinter, ,,War Jesus Jude?", Leipzig 1934, Seite 29.

59 Falb, Seite 132.

60 Dimers Adresse in Zell a. H. war — und blieb bis zu seinem Tode — Hauptstraße 9.
Freundliche Auskunft durch das Stadtarchiv Zell a. H.

61 ..Badische Biographien", Band 2, Seite 67.

62 Für diese Interpretation möge die folgende Stelle als Beleg dienen, die sich — bezeichnenderweise
? — im ..Kleingedruckten" des Anhangs zu ..Die Sünde wider das Blut"
findet: „ . . . mögen die Juden an ihrer eigenen Kultur arbeiten: das wäre ersprießlich:
an unserer Kultur, welche das Prädikat einer .höchsten' wegen ihrer Religionsseele verdient
, dürften wir ihnen keinen .Anteil vergönnen' ". (Artur Dinter. ..Die Sünde wider
das Blut", 230.-235 Tsd. 1927, Seite 387).

63 Falb, Seite 62 f.

64 ,.Badische Biographien". Band 2, Seite 67.

65 Ebd., Seite 67.

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