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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 683
(PDF, 143 MB)
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niterkreuz ruhenden ovalen Schild: gespalten: vorn in Gold drei pfahlweise
gestellte Rosen, hinten zu 6 Plätzen gespalten. Unter dem Schilde zwei Löwen
, welche das Siegel des Domherrn als Schildhalter zeigt." Hier handelt
es sich um ein Allianzwappen. Mit Hilfe des Bayerischen Hauptstaatsarchivs
in München konnte auch das zweite Wappen bestimmt werden. Es
ist das seiner Frau Anna Maria Eyselin, Tochter des Brandenburgisch-
Ansbachischen Geheimen Rats Philipp Eyselin.

Dieses ehemalige Küffersche Grundstück liegt in der Straßburger Krutenau
zwischen dem Schiffleutstaden (an der III), der Schiffleutgasse (früher
Neugasse) und der Züricher Straße (früher Rheingießen), dem vom quai
des Bateliers, der rue des Bateliers und der nie de Zürich gebildeten
Dreieck.

Im Jahr 1663 hat Küffer vom Grafen Johann von Saarbrücken hier das ehemalige
Haus zum Seidenfaden, seit 1553 Nassauer Hof, erworben (und Hypothekenlasten
mit Zinsrückständen übernommen). Danach baute er sich
ein Sommerhaus auf der alten Stadtmauer am Rheingießen. In dieser Zeit
kaufte der Markgraf Wilhelm von Baden-Baden (1593—1677) das benachbarte
Gebäude, bis 1741 Badischer Hof genannt. Dieser diente 1681 als Bischofssitz
, in dem Bischof Franz Egon von Fürstenberg (1663—1682)
residierte. Hier lebte auch seine Schwester Maria Franziska, die der Markgraf
von Baden-Baden Leopold Wilhelm (1626—1671) in zweiter Ehe geheiratet
hatte. Als Kardinal Armand Gaston de Rohan (1704—1749) sich das
Rohanschloß als Bischofspalais baute, ließ er den alten Badischen Hof 1741
abreißen und dort Pferdeställe errichten.

Die Markgrafen von Baden-Durlach hatten im 17. Jahrhundert ihr Domizil
weiter oberhalb an der III nahe bei der Thomaskirche. Markgraf Georg
Friedrich VII. besaß das Haus der Familie Drach, das Drachenschloß, in
dem 1681 Ludwig XIV. wohnte; es wurde im 19. Jahrhundert durch einen
Schulbau ersetzt.

Die Familie Küffer

Küffers Familie stammt aus Esslingen. Der Vater Johann studierte 1606 als
Stipendiat der Stadt Gengenbach in Basel Medizin und wurde als „medici-
nae doctor" Gengenbacher Stadtmedicus. 1608 suchte er Schutz und Schirm
in der Stadt Straßburg. Er fühlte sich bedroht und nannte als Grund konkrete
Fälle von widerrechtlichen Prozessen sowie von Hinrichtungen und Verbrennungen
aus dem ihm nahestehenden Personenkreis. 1609 kaufte er das
Straßburger Bürgerrecht, wie das Bürgerbuch ausweist. Er wurde Leibarzt
des Markgrafen Wilhelm von Baden und widmete ihm 1625 seine „Beschreibung
des marggrävischen warmen Bades". Es ist ein kleiner Bädeker
von rund 200 Seiten für Baden-Baden mit allem Wissenswerten. Er beginnt

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