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so groß, daß er auch einen Marquis, da ihn etwa einer zu besuchen kam,
nicht höher als seinesgleichen traktierte; er teilte zwar geringen Leuten auch
von seinen Mitteln mit, er nahm aber kein gering Geld, sondern schenkte
ihnen eher ihre Schuldigkeit, damit er einen großen Namen haben möchte."
Grimmelshausen war belesen in alter wie in neuer, besonders spanischer
Literatur. Er konnte wohl auch von Küffers Bibliothek profitieren. Wie seine
Straßburger Erfahrungen hat er verarbeitet, was er im Dreißigjährigen
Krieg erleben mußte oder sonst erfuhr.
Die Jahreszahl auf Küffers Brunnen fällt in die Gaisbacher Zeit des ehemaligen
Burgvogts, der zu schreiben begonnen hatte. Für 1668 kündigte der
Leipziger Buchmeßkatalog den Simplicissimus Teutsch an.
Quellen
Hugo Schneider, Die Ullenburg. Burgen und Schlösser in Mittelbaden. Ortenau 1984.
Ad. Seyboth, Strasbourg historique et pittoresque depuis son origine jusqu'en 1870. Strasbourg
1894.
J. Kindler von Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch II. Heidelberg 1905.
Otto Winckelmann. Zur Geschichte des Badischen und des Nassauischen Hofs in Straßburg.
Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins XXIV, 1909, S. 575-600.
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Der Abenteuerliche Simplizissimus Teutsch.
München 1971.
Johan Küffer, Beschreibung des Marggrävischen Bades. Straßburg 1625/Lindau 1976.
Simplicius Simplicissimus und seine Zeit. Katalog. Münster 1976.
H. Schultz, Die Bestrebungen der Sprachgesellschaften des XVII. Jahrhunderts. Göttingen
1888/Leipzig 1975.
Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Baden-Württemberg. Stuttgart 1980.
Auskünfte erteilten
Direction des circonscriptions des antiquites historiques et prehistoriques dAlsace, Jean-
Jacques Schwien. Straßburg.
Generallandesarchiv, Archivinspektorin Wüst, Karlsruhe, 4.7. 1990.
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Archivoberrat Dr. Lupprian, München, 2. 8. 1990.
Archives municipales de la Ville de Strasbourg.
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