Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 695
(PDF, 143 MB)
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immer wieder aufgelegter Roman „Ober-
lin" erschienen war, der den Namen und
das Wirken des Vogesenpfarrers Johann
Friedrich Oberlin (1740-1826) vielen Lesern
erst bekannt machte oder ins Gedächtnis
rief. Anderen, primär literarisch oder
politisch interessierten Kreisen wurde der
jüngere der beiden. Rene Schickele
(1883-1940), der „für den Frieden und die
geistige Bruderschaft der Nationen warb"
(Fritz Martini), wichtiger und bedeutsamer
. Heute ist Lienhard so gut wie vergessen
, Schickele nur noch wenigen bekannt.

Sein Buch aber hat der Verfasser nicht eigentlich
geschrieben, um diese zwei Dichter
der Vergessenheit zu entreißen, die sie
in diesem Grad nicht verdient.haben, auch
nicht, um sie rein literarisch zu beurteilen,
sondern um sie als herausragende Vertreter
ihrer Heimat und ihrer Zeit in ihren geistigen
Bestrebungen und in ihrem Verhältnis
zum Elsaß, zu Deutschland und Frankreich
, zu Europa zu untersuchen, kritisch
zu werten, miteinander zu vergleichen und
der Frage nachzugehen, ob sie uns heute
noch etwas zu sagen und Wege in die Zukunft
zu weisen vermögen.

Es geht in diesem Buch um das Phänomen
..Elsaß". Dem Verfasser ist es geglückt,
dieses Phänomen so intensiv zu beleuchten
, daß einerseits falsche Vorstellungen
korrigiert werden und andererseits das Phänomen
Elsaß Lesern überhaupt erst ins Bewußtsein
gerückt wird. Das Elsaß hat an
beiden Kulturen teil, der deutschen und der
französischen, und ist darum berufen, eine
Vermittlerrolle zu spielen — zum Besten
von beiden Ländern und von Europa. Gerade
darum aber müßte dem Elsaß auch das
Recht zuerkannt werden, trotz seiner unbestrittenen
französischen Staatszugehörigkeit
seine ihm angestammte deutsche
Sprache zu pflegen und zu verteidigen.

Der Verfasser, 1921 in Lienhards engerer
Heimat, dem unterelsässischen Hanauerland
, geboren, jetzt als emeritierter Dekan
in .Bretten wohnhaft, bringt alle Voraussetzungen
mit, um solch ein Buch zu
schreiben. Er kennt die Verhältnisse und
Probleme des Elsasses aus eigener Anschauung
und Erfahrung. Sein Buch zeugt
von umfassendem Wissen, gründlicher

Geschichts- und Literaturkenntnis, scharfsinnigem
Urteilsvermögen, starkem Gerechtigkeitssinn
und bewundernswertem
Fleiß. Tief dringt er in das Wesen und Wollen
der beiden Dichter ein, auch in ihre innerste
Tragik. Die Aufgabe, die ihre Zeit
ihnen gestellt hat, haben sie ganz verschieden
zu lösen versucht. Welcher Versuch der
richtige war, zeigt der Verfasser überzeugend
auf: Im Werk Schickeies — der nach
dem ersten Weltkrieg bis 1932 in Badenweiler
wohnte —, finden wir viel Hilfreiches
auch für heute noch.

Dr. Gottfried Berron

„Heimatbuch Schuttertal"

- Orts- und Familiengeschichte -

Es ist ein gewichtiges Buch geworden, das
Heimatbuch Schuttertal, das die Ortschronik
und das Familienbuch des Ortsteils
Schuttertal enthält. Die „Heimatgeschichte
" Schuttertals läßt sich daher nicht so einfach
herumtragen, man kann das Buch
nicht eben mal in die Tasche stecken und irgendwo
wieder hervorholen, um ein wenig
darin herumzublättern. Dafür ist das Buch
einmal zu groß und — wie gesagt — einfach
zu schwer.

Insgesamt 900 Seiten stark ist das Buch
nämlich. Aufgeteilt in 300 Seiten Heimatchronik
, die der Herausgeber Gerhard
Finkbeiner aus Schuttertal geschrieben hat,
sowie rund 600 Seiten Familiengeschichte,
für die Hans Scheer aus Freiburg, Erich
Reinbold aus Broggingen und Klaus Siefen
aus Lahr verantwortlich zeichnen. Die Gesamtgestaltung
des Buches haben Gerhard
Finkbeiner und Klaus Siefen übernommen.

Daß in der Familiengeschichte die Himmelsbach
-Familien zahlenmäßig weit vorne
liegen, entdeckt nicht nur, wer sich die Mühe
macht und im Familienteil ans Zählen
der vielen Himmelsbach und Himmelspach
(vor allem in den früheren Jahren stand
noch das ,,p") geht. Gerhard Finkbeiner
nimmt im vorderen Teil des Bandes immer
wieder Bezug auf die Familien, im zweiten
Teil des Buches wird dieser Schuttertaler
Sippe ein eigenes kleines Kapitel gewidmet
. Auch in den anderen Kapiteln der
Heimatgeschichte im vorderen Teil des

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