Freiburger historische Bestände - digital

Die neuen Leistungskataloge im Kinder- und Jugendhilfegesetz, das seit
1. Januar 1991 in Kraft getreten ist, bedingen ferner erhöhte Jugendhilfeleistungen
. Der Jugendhilfe gelingt es aber, durch die Arbeit der Sozialen
Dienste, Fremdunterbringung auf einem niedrigen Niveau zu halten. Hier
zahlt sich die entwickelte methodische Arbeit der Sozialen Dienste aus.
Auch die Arbeit der Sozialpsychiatrischen Dienste, die in den einzelnen
Kreisteilen eingerichtet sind, beginnt bezüglich der gemeindenahen
Psychiatrie zu greifen.

Die Arbeit im Sozialdezernat wurde im Sozialausschuß, Jugendhilfeausschuß
, Altenhilfeausschuß, Behindertenausschuß, Psychiatrieausschuß und
im Ausländerbeirat beraten. Die vom Ausländerbeirat durchgeführte
„Deutsch-ausländische Woche" fand in der Bevölkerung große Resonanz.
Dabei ging der Ausländerbeirat davon aus, daß es besser ist, etwas für die
Ausländerfreundlichkeit zu tun, als nur über Ausländerfeindlichkeit zu
klagen.

Im Ortenaukreis bezogen 1991 insgesamt 14 879 Personen Sozialhilfeleistungen
in Form von Hilfe zum Lebensunterhalt und Hilfe in besonderen
Lebenslagen. Von den Hilfeempfängern erhielten

10 699 Personen Hilfe zum Lebensunterhalt

2 557 Personen Krankenhilfe

1 264 Personen Eingliederungshilfe für

Behinderte

2 809 Personen Hilfe zur Pflege

Die Aufwendungen im Haushalt des Ortenaukreises betrugen im Jahr 1991

an Ausgaben 68 717 500 DM.

an Einnahmen 24 283 750 DM.

Der Zuschußbedarf 1991 44 433 750 DM.

Ortenauer Nahverkehrsmodell: Erwartungen erfüllen sich

Der Ortenaukreis ist bisher der einzige Landkreis in Baden-Württemberg,
der auf der Grundlage eines sonst nur in Ballungsräumen angewandten einheitlichen
Flächenzonentarifs alle Fahrausweisarten - vom Einzelfahrschein
bis zur Monatskarte - subventioniert. Die Fahrausweise werden von
allen Verkehrsunternehmen, auch von der Bahn, gegenseitig anerkannt. Das
neue Tarifsystem berücksichtigt die unterschiedlichsten Fahrinteressen; der

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