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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 68
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„Rettig" das südlich anschließende Gebiet, eingefaßt durch die Stephanienstraße
im Osten, die Rettigstraße im Süden, die Lichtentaler Straße im Westen
und die Sophienstraße im Norden. Da sich der Begriff „Rettig" für das
zuletzt beschriebene Areal auch in der Fachliteratur etablierte, soll dies
auch in den folgenden Ausführungen beibehalten werden.

Zur Lage des Rettigs in der römischen Stadt

Von der Darstellung eines römischen „Stadtplanes" Baden-Badens sind wir
noch weit entfernt. Dies liegt nicht zuletzt an der mittelalterlichen und modernen
Überbauung des antiken Stadtgebietes, die nur bei Baumaßnahmen
im Altstadtbereich Einblicke in Teile der römischen Siedlung zuläßt. Oft
können im Vorfeld von Bauarbeiten nur Teile eines römischen Gebäudes
freigelegt werden, zusammenhängende Grundrisse sind kaum zu gewinnen.
Aus diesem Grund ist unsere Kenntnis vom antiken Stadtbild Baden-Badens
gering. Lediglich von den römischen Großbauten wie z. B. den Thermenanlagen
und den Gebäuden des Rettigareals kennen wir größere zusammengehörende
Grundrisse. Im Rahmen dieses Aufsatzes wurde zur besseren
Orientierung versucht, die Grundrisse der bekannten römischen Großbauten
in das Straßenbild des modernen Stadtplanes einzuhängen (Abb. 1).

Auffällig ist die Lage der Großbauten in ihrem Verhältnis zueinander. So
liegen sich Thermenanlagen und Rettiggebäude nahezu gegenüber, jeder
Baukomplex auf einer Anhöhe, getrennt durch einen Taleinschnitt. Auch
liegen beide Gebäudekomplexe - auf den Meeresspiegel bezogen - nahezu
auf gleicher Höhe.

Die im Taleinschnitt sitzende Siedlung wurde demnach auf der Nord- und
Südseite von den erhaben liegenden Gebäudekomplexen der Thermen und
des Rettigs flankiert. Die sicher aufwendig gestalteten Fassaden der beiden
Bauten mußten prägend auf das Stadtbild wirken.

Dem antiken, vom Oostal heraufkommenden Betrachter muß die Stadt ein
entsprechend beeindruckendes Bild geboten haben.

Die Erforschung des römischen Rettig

Die römische Vergangenheit des Areals ist bereits seit langer Zeit bekannt.
Schon im frühen 19. Jahrhundert wurden einige zufällige Beobachtungen
und Funde in Beschreibungen festgehalten.

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