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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 80
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Römische Funde in Eckartsweier

Alfred Hetzet

Um 12 v. Chr. wurde bekanntlich in Straßburg unter dem Namen Argento-
ratum ein römisches Legionslager gegründet. Damit begann auch die Beherrschung
der rechtsrheinischen Gebiete. Dies setzte zwangsläufig den
Bau von Straßen und Siedlungen voraus. Trotzdem hat man in Kehl und
dem Hanauerland bislang nur wenige Nachweise gefunden.

Hier soll nun über die in Eckartsweier gemachten Funde berichtet werden,
was bisher noch kaum geschehen ist.

In einem Register des Landesmuseums in Karlsruhe findet sich der folgende
Eintrag:

393. ECKARTSWEIER.

R. Im Pfarrhausgarten hinter der Kirche beim Umgraben des ehemaligen
Friedhofs zwischen 1895 und 1898 gefunden das mittlere, leider stark beschädigte
, noch 40 cm hohe Stück eines römischen Viergöttersteins aus rotem
Sandstein (H. noch 41 cm, Br. 68 cm). Was von den vier Relief-Götter-
figuren noch erhalten ist, weist auf mehr als gewöhnlich gute Arbeit hin, ist
aber sehr verdorben. Auf Seite I. (s. Fig. 153) eine weibliche Figur mit erhobenem
linken Arm (Juno?), II. Jupiter mit dem stark defekten Blitz in der
Rechten, III. weibliche Figur, sehr verstümmelt, IV. Hercules, in der Linken
den Apfel der Hesperiden haltend, die Rechte auf die Keule gestützt (möglich
, daß vom linken Arm die Löwenhaut herabhing). Jetzt Gr. S. Khe, C.
9440.

Zwei römische Münzen, Constantius II. und Magnentius, Bissinger I, 119.

Diese Fundstücke standen jahrelang im Keller des Landesmuseums in
Karlsruhe. Nachdem die Stadt Offenburg im Ritterhaus das Museum neu
eingerichtet hat, steht der Stein nun dort im Mittelpunkt der archäologischen
Abteilung.

Dabei ist auch der „Merkurkopf' dort ausgestellt, von dem nachfolgend berichtet
wird. Auch dieses Fundstück war seither der Öffentlichkeit nicht zugänglich
gewesen. Die Unterlagen über diesen Fund befinden sich beim
Amt für archäologische Denkmalpflege in Freiburg.

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