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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 158
(PDF, 105 MB)
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2. 16. Dez. 1653, Taufe „Hans"

Eltern: Marzoll! Riebold, Margarete Riebold
Pate: Michael Koch von Hunden.

3. 22. Sept. 1658, Taufe „Michael"
Eltern: Michael Kintz, Maria Götz

Patin: Barbara Götzin, uxor Michaels Kintz von Hunden
c) Ein Eintrag mit einem Paten, der sehr wahrscheinlich ein ehemaliger
Bürger von Hunden war.
8. Nov. 1654, Taufe von „Nikolaus"
Eltern: Marzolf Riebold, Margarita Riebold
Pate: Michael Koch ex Ulm

Bei der Taufe b2 handelt es sich um dasselbe Ehepaar wie hier. Dieses hatte
offenbar denselben Paten gewählt wie ein Jahr zuvor, denn die Auswahl
war gering, d. h. die Michael Koch aus b2 und c sind identisch.

Im Ehebuch, Filiale Greffern, ist 1672 eine Trauung (Johann Stolz und
Anna Dubin) eingetragen. Als Trauzeuge fungierte hier ein Martin Koch
von Ulm. Bei diesem M. Koch kann es sich um den Paten aus bl handeln.

In dem ebenfalls untersuchten Zeitabschnitt von 1658 - 1681 tritt der Dorfname
Hunden nicht mehr auf14.

Im Hinblick auf die geringe Zahl der Überlebenden (10 in Ulm und Hunden
) darf die kleine Zahl der Kirchenbucheinträge, die Hunden betreffen,
als repräsentativ angesehen werden. Was kann aus ihnen gefolgert werden?

Einmal, daß nach Kriegsende der Aufbauwillen der übrig gebliebenen Bürger
von Hunden genau so kräftig ans Werk ging wie in den Nachbardörfern.
Die Hochwassermeldung von Abt Gallus, Hunden betreffend, wird dadurch
in seinem ganzen Gehalt bestätigt. Nach ein bis zwei Jahrzehnten verließen
aber die Hundener Bürger ihren angestammten Wohnplatz endgültig, um
nach Ulm zu ziehen. Was veranlaßte die Hundener, ihre mit vieler Mühe
wieder aufgebaute Heimat zu verlassen?

Drei Gründe dürften dabei eine Rolle gespielt haben:

1. Die Hochwasser des Rheins, z. B. die von Abt Gallus Wagner beschriebenen
der Jahre 1651 und 1652, hatte ihnen wieder die andauernde Gefährdung
durch die Fluten des Rheins vor Augen geführt, wie sie seit
Bestehen des Orts ihnen und ihren Vorfahren das Leben schwer gemacht
haben.

2. Anders als früher hatten sie aber jetzt die Möglichkeit, ihre Wohnstätten
nach Ulm (oder Greffern) zu verlegen, da dort Dutzende von verlasse-

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