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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 246
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Die Unterlehrer wechselten sehr oft. Länger als 2 Jahre war keiner am Ort.
Manche, besonders Lehrerinnen, ließen sich immer wieder beurlauben. Daß
unter diesen Umständen ein ersprießlicher Unterricht nicht gewährleistet
war, versteht sich von selbst.

Besonders 1896 geht es personell an der Schule kunterbunt zu. Hauptlehrer
Diebold legt ein amtsärztliches Zeugnis vor und bittet um einige Monate
Krankheitsurlaub. Lorenz Diebels aus Vechta/Oldenburg wird zu seiner
Vertretung als Unterlehrer angewiesen. Dann bittet Unterlehrerin Anna
Wittmann um Beurlaubung auf 1 Jahr, für sie wird Hilfslehrerin Thekla
Kopp als Unterlehrerin angestellt. Dann bittet Schell unter Vorlage eines
amtsärztlichen Zeugnisses um 3-monatigen Krankheitsurlaub. Zu seiner
Vertretung kommt Hilfslehrer Josef Nock von Lautenbach an die hiesige
Schule. Im selben Jahr wird Hauptlehrer Andreas Oswald aus Au a. Rhein
als Hauptlehrer nach Hofweier angewiesen. 1900 reicht Diebold seine Pensionierung
ein und bittet gleichzeitig, schon vor der Pensionierung mit der
Familie zu seinem geistlichen Sohn, Benefiziat in Gengenbach, ziehen zu
dürfen. Zugleich wird Unterlehrer Johann Siegel von Waldulm in der gleichen
Eigenschaft nach Hofweier angewiesen.

Diese vielen Veränderungen im Lehrkörper wirkten sich auf den Unterricht
sehr nachteilig aus. Im einzelnen läßt sich das zwar nicht belegen, doch
spricht man im Ortsschulrat öfter im allgemeinen davon.

Schell war am 26.11.1896 gestorben. Mit ihm ist ein Mann und Lehrer dahingegangen
, dem Hofweier viel zu verdanken hat. Wenn man nur an sein
ausgedehntes Unterrichtspensum denkt! Es war ihm nichts zuviel. Er war
auch der Gründer der Musikkapelle und war lange deren Dirigent. Außerdem
stellte er sich auch der Pfarrgemeinde zur Verfügung. Fast bis zu seinem
Tod war er als Organist und Leiter des Kirchenchores tätig. Zum Dank
hatte ihn die Gemeinde zum Ehrenbürger ernannt. Sein Grab ist heute noch
erhalten.

In der Folge konsolidierte sich die Lage an der Schule. Am 21.8.1900
kommt von Blumegg Johann Dannecker als Hauptlehrer an die hiesige
Schule, der allerdings am 18.2.1907 nach Waltersweier geht. In den nächsten
Jahren kommen an unsere Schule als Hauptlehrer Karl Winter am
16.8.1907 von Wolpadingen, am 21.9.1911 von Aselfingen Otto Kähni, am
9.8.1912 von Ubstadt Max Moritz, am 1.4.1916 Frl. Lydia Vogel, alle als
Hauptlehrer. Damit war der personelle Ausbau und der Ausbau auf 8 Klassen
abgeschlossen. Nun erscheinen alle die Lehrer, die uns Alten noch gut
bekannt sind, bei denen wir selber noch in die Schule gingen. Die Schülerzahlen
sind von 1862 ab mit ca. 180 Schülern stetig gewachsen: 1882 wa-

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