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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 259
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stöckiger Liegehallenbau für insgesamt 103 000 Mark erstellt. Von weiteren
Neubauten ist die biologische Kläranlage für die Abwasserleitung und
ein neues Trinkwasserreservoir aus dem Jahre 1911 interessant, beide zusammen
kosteten damals 50 000 Mark.

Im Bereich Nordrach-Dorf gab es in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg außer
dem Rotschild'schen Sanatorium die beiden Gastwirtschaften „Stube" und
„Linde" mit Dependancen. Das Hotel „Linde" nahm 1912 größere Umbau-
arbeiten vor und richtete einen eigenen Omnibusbetrieb nach Zell ein, der
zunächst mit Pferden durchgeführt wurde.

In den Jahren 1913 bis 1915 entschloß sich Lindenwirt Lorenz Spitzmüller
zum Neubau eines Sanatoriums, etwas ruhiger und abseits gelegen im Winkelwald
-Gelände. Da Lorenz Spitzmüller im Frühjahr 1915 starb und seine
Söhne Erwin und Ludwig in englischer Internierung bzw. französischer Gefangenschaft
waren, wurde das Sanatorium im Sommer 1915 von der erst
24-jährigen Hilda Spitzmüller, der Mutter des späteren Kurhausbetreibers
Kurt Spitzmüller eröffnet und geführt. Erst nach dem 1. Weltkrieg fand dann
eine Erbteilung statt, bei der der spätere Bürgermeister Ludwig Spitzmüller
das Kurhotel „Linde" und sein Bruder Erwin das Sanatorium erhielten17.

Sanatorium im Winkelwald, Privat-
Archiv

In einem gemeinsamen Prospekt
von Kurhaus und Sanatorium aus
den Jahren 1914/15 liest man u. a.:
„Das Sanatorium hat 20 Zimmer,
davon sind 6 mit Balkon, 2 andere
mit Loggien versehen. Im Erdgeschoß
befinden sich die Liegehallen
, der Speisesaal, auf der Nordseite
die Küche und eine Dunkelkammer
für Amateurfotografen, im 1.
und 2. Stockwerk die Zimmer, welche
mit Warm- und Kaltwasserleitung
an den Waschtischen, mit Zentralheizung
und elektrischem Licht
ausgestattet sind.

Bade- und Duscheinrichtungen sind
in jedem Stock vorhanden. Von allen
Gängen kann man über Brücken
in den Wald gelangen.

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