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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 280
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Aus dem Jahr 1928 wird von vier Veranstaltungen berichtet: Die Generalversammlung
im Januar, die mit dem Lied „In Kümmernis und Dunkelheit"
aus dem Reichsbannerliederbuch eröffnet und mit einem „kräftigen Frei
Heil" beendet wurde; dazwischen lagen: Protokoll, Kassenbericht, Wahlen
und die Anregung, in den Nachbargemeinden „für die Sache des Reichsbanners
Schwarz-Rot-Gold Aufklärung zu geben, um auch dort Vereine zu
gründen"46. Im April war die nächste Versammlung, in der der 1. Vorstand
einen Bericht über die von ihm besuchte Gau-Generalversammlung in Baden
-Baden gab und mitteilte, daß der Verein ein Buch über den verstorbenen
Reichspräsidenten Ebert bestellt habe, „welches an die Kameraden ausgeliehen
werden kann"47. Die „Herbstfeier" fand im Oktober statt, unter
zahlreicher Beteiligung Schramberger Reichsbannerleute, mit denen offensichtlich
ein reger Austausch gepflegt wurde. Wieder war Prof. Quenzer
aus Kehl als Redner verpflichtet worden, dieses Mal zum Thema „Turnvater
Jahn". Ein Theaterstück wurde aufgeführt, eine Kapelle spielte und „ein
Glückshafen mit schönen Gaben" war aufgebaut, so daß dieser Abend „bei
vollbesetztem Haus" großen Erfolg hatte48. Eine nicht näher beschriebene
„Winterveranstaltung der Schramberger Kameraden" schloß dieses Jahr dann
ab49, das ein doch reges Vereinsleben im Schiltacher Reichsbanner beweist.

Die Bannerweihe 1929

Das Jahr 1929 stand ganz im Zeichen der „Bannerweihe", die im Juli als
zweitägiges Fest mit bedeutender Außenwirkung in Schiltach begangen
wurde. Anfangs des Jahres auf der Generalversammlung mit Mehrheit beschlossen
und durch einen Festausschuß und weitere Sitzungen vorbereitet50
, versammelten sich am Abend des 13. Juli „die Kameraden bei abendlichem
Sonnenschein und klarblauem Himmel auf dem Marktplatz zu einem
Zapfenstreich, ausgeführt von der bestellten Musikkapelle Vorder Lehengericht
, um anschließend durch unser Städtchen zu marschieren"51.

Im „Rößle" war dann das Festbankett, bei dem Dr. Karl Helffenstein
(Mannheim), der badische Gauvorsitzende des Reichsbanners52, die Ansprache
hielt: „Er sprach davon, was erreicht worden ist, seitdem die
Kriegsteilnehmer in eine mit Chaos erfüllte Heimat zurückgekehrt sind und
was noch zu tun übrig bleibt: An Verdiensten, die Schaffung der Republik
aus dem Gedanken heraus, Deutschland vor dem Bolschewismus zu retten,
die Säuberung Deutschlands von der Atmosphäre des politischen Mordes;
an Aufgaben die politische Schulung des deutschen Volkes und besonders
seiner Jugend unter dem einenden Leitgedanken, das Trennende zurück-
und das Einende in den Vordergrund zu stellen. In einem Hoch auf diesen
wahren, sozialen Volksstaat klang die schöne, sachliche Rede aus"53.

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