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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 399
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So ergeben sich, wenn man die Wahrnehmungsempfindlichkeit des
menschlichen Auges bestimmt, folgende Eigenschaften:

- Das Auge hat zwei Empfindlichkeitsbereiche: Das Färb- und das Dunkelsehen
.

- Färb- und Dunkelsehen werden im Auge (auf der Retina) von zwei verschiedenen
optischen Sensoren geleistet (Stäbchen und Zäpfchen).

- Im Hellen steigt mit der Wellenlänge die Sehempfindlichkeit ab dem
Blauen steil an und hat ein Maximum zwischen 500 und 550 Nanometern
(Grün!).

- Von diesem Maximum fällt die Empfindlichkeit zum Roten hin steil ab.

- Im Dunkeln werden alle Farben nur noch als Grauwerte wahrgenommen,
der Verlust an Farbigkeit wird durch eine stark erhöhte Empfindlichkeit bezüglich
der Intensitäten ausgeglichen.

Zusammenfassung:

Die Farbe Grün ist nicht von ungefähr eine dominante Farbe - sie ist die
Farbe der intensivsten Wahrnehmung und das aus physikalischen und physiologischen
, evolutionären Gründen.

So ist es nicht verwunderlich, wenn die Menschen zu allen Zeiten und in allen
Kulturkreisen der Farbe Grün eine besondere Stellung zugewiesen haben
, speziell auch in religiös-kultischen Darstellungen.

Die Farbe Grün wirkt auf das Auge entspannend und beruhigend, weil aufgrund
der hohen Empfindlichkeit für Grün der Ringmuskel, der die Pupille
öffnet, sich entspannen kann. Gleichzeitig nimmt durch die geringere
„Blende" die Tiefenschärfe des Auges zu. Daß die Farbe Grün für Meditation
und Kontemplation besonders geeignet ist, liegt daher auf der Hand.

Für den Naturphilosophen wird die Farbe Grün zum Inbegriff der lebensspendenden
Strahlkraft der Sonne. Die Biosphäre ist ohne Photosynthese
nicht möglich.

Unabhängig von allen religiösen und politischen Ausdeutungen ist die Farbe
Grün, allein objektiv physikalisch, die Farbe des Lebendigen.

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