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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 422
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seinem künstlerischen Wert schwer geschädigt. Hier wieder dem Bau seine alte straffe Form
zu geben, ist vom Standpunkt des Denkmalpflegers und Bauhistorikers die erste und wichtigste
Forderung (...)

Formal ist die Gestalt der Seitenschiffe durch die erhaltenen Ansätze im Westen auf 8 m
Länge mit Spuren der Seitenschiffenster gesichert. Technisch bietet der Umbau der Seitenschiffe
keine besonderen Schwierigkeiten (...). Ein technischer Eingriff in die bestehende
Substanz ist nur bei der notwendigen Verkleinerung der zwei Bogenöffnungen zum Querschiff
nötig; hier werden auch neue Steinmetzarbeiten in kleinerem Umfang anfallen. Diesen
Baumaßnahmen stehen nun aber entscheidende Gewinne für das Außere und Innere, besonders
auch für die Beleuchtung der Kirche gegenüber (...)

(...) die Verbesserungen im Innenraum. Hier verhält sich heute die Breite der Seitenschiffe
wie 1:1,3 während das originale und wieder zu gewinnende Verhältnis 1:1,9 war, sich
also dem in der Romanik immer angestrebten Verhältnis von 1 : 2 bis auf weniges näherte.
Die Straffheit und Klarheit des Raumaufbaues beruht auf diesem klaren Verhältnis. Hierher
gehört auch, daß die Querschnitte der Schiffe wieder die alte klare Proportion bekommen,
die Seitenschiffe 1 : 2, das Mittelschiff behält demgegenüber um ein Zehntel überhöhte Proportion
von 1 : 2, 2, während die unentschiedene und zum übrigen Raum beziehungslose
Proportion von 1 : 1, 3 in den Seitenschiffen verschwindet. Der Querschnitt des Seitenschiffes
wird sich dann zu dem des Mittelschiffs wieder wie 1 : 4 verhalten, statt wie heute
1 : 2, 6. Der ganze Bau wird im Querschnitt straff zusammengefaßt erscheinen, statt wie

Abb. 14: Abbruch der barocken Seitenschiffe, 1967.

(Fotosammlung Ruth Reiner, Furtwangen-Schönenbach).

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