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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 456
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„Von Heidelberg werden Sie ein Bild von mir bekommen, welches der
Sohn des Kaufmanns Fries daselbst (ein Neffe des Prof. Kastner, welcher
hier auf Besuch war und welcher mit Schiibach und Sandhaas eine Reise
ins Salzburgische machte) bei seinem Hiersein anfertigte"52.

Mit den beiden Reisegefährten war Sandhaas seit längerem bekannt. Schiibach
dürfte zu seinen ersten Bekanntschaften in Darmstadt gehören, da er
ihn sicher durch Schiibachs Lehrverhältnis mit dem Theatermaler Primave-
si bereits 1815 kennengelernt hatte. Dieses Lehrverhältnis war übrigens soeben
beendet, als die drei Freunde ihre Reise ins Salzkammergut antraten.

Ernst Fries53 war 1801 als Sohn eines
Bankdirektors und Krappfabrikanten
in Heidelberg geboren, hatte
1810 zusammen mit Karl Rottmann
und Karl Philipp Fohr Unterricht bei
dem Universitätszeichenmeister
Friedrich Rottmann in Heidelberg,
1815 bei Karl Kuntz in Karlsruhe
genossen und war nach kurzem Aufenthalt
in München 1818 nach
Darmstadt gekommen, wo er sich
bei Georg Moller in der Optik und
Perspektive unterrichten ließ. Hier
trat er auch in die bereits erwähnte
Verbindung mit den Darmstädter
„Schwarzen", und aus dieser Zeit
datiert vermutlich auch die Freundschaft
mit Sandhaas und Schiibach.
Der genannten Studienreise von
1821 dürften einige Ansichten von
Ernst Fries beim Zeichnen. Blei- Alpenlandschaften zuzuordnen sein,
stiftskizze von Carl Sandhaas, wohl die sich in der „Darmstädter Mappe"
1821. Hansjakob-Museum Haslach befinden, ebenso wie ein Blatt, auf
im Kinzigtal („Darmstädter Map- dem Sandhaas seinen Freund Fries
pe"). als sitzender Zeichner porträtierte

und das als Pendant zu einer von
Fries angefertigen Abbildung eines
Zeichners in der Landschaft („bey Bergtesgaden den 24ten Sept. 1821") zu
betrachten ist54. Die Landschaftszeichnungen, die Sandhaas mit aller Wahrscheinlichkeit
auf dieser Reise anfertigte, konnten bislang hinsichtlich der
genauen Örtlichkeiten der einzelnen Motive nicht näher bestimmt werden,
doch belegen die in dieser Zeit entstandenen Landschaften von Fries, daß
die Künstler sich mit Sicherheit in Berchtesgaden und in Salzburg auf-

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