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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 542
(PDF, 105 MB)
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ist nirgends belegt. Nach der Rechtslage
kommen dafür am ehesten die Ebersteiner
in Frage. Die Ausführungen von A. Harbrecht
(S. 34) sind durch die kleine Monographie
des Rezensenten über „Die Windecker
und ihre Burgen" zu ergänzen. Unsinnig
ist es, die Windecker mit der An-
siedlung zuverlässiger Franken in der
Landnahmezeit in Verbindung zu bringen
(S. 35). In der Literatur umstritten ist, ob
der 1149/50 in einer ebersteinischen Urkunde
erwähnte L. de Bvhel Bühl/Stadt zuzuordnen
ist. Bisher fehlt jedenfalls außer
der vermuteten Nähe (neben R. et H. de
Otterswilre) jegliches stichhaltige Argument
. Eine große Lücke klafft zwischen
dem 12. und 16. Jh. Hier sollte zumindest
der Hinweis auf „Die Regesten der Herren
von Windeck" dem Leser einen Fingerzeig
geben. Eine sorgfältige Aufarbeitung der
einschlägigen Literatur und ein Austausch
bzw. bessere Reproduktion einiger Abbildungen
kann das Buch zu einem informativen
Standardwerk werden lassen.

Dr. Suso Gärtner

Die sechste Nummer der Bühler Heimatgeschichte
, hrsg. von der Stadt Bühl, bietet
dem geschichtsinteressierten Leser wieder
eine Fülle interessanter Beiträge. - U. Coe-
nen rekapituliert in seinem Artikel über die
Neusatzer Wasserburg schon früher gedrucktes
Material und stellt dann die geplante
Restaurierung des erhaltenswerten
Baudenkmals vor. Derselbe Autor unternimmt
den Versuch, eine Biographie des
Straßburger Münsterbaumeisters Erwin
von Steinbach zu erstellen, wobei die wenigen
überlieferten Fakten durch detaillierte
Stilvergleiche und Schlußfolgerungen aus
dem Hüttenbauwesen ergänzt werden. Eine
weitere kunstgeschichtliche Arbeit von M.
Kölble beschäftigt sich mit dem Wirken
des in Ottersweier bestatteten Nikolaus
Kremer, einem Schüler von Hans Baidung
Grien. K. Schleh stellt Material zur Geschichte
der Bühler Zünfte zusammen, und
P. Götz geht den Anfängen des Feuerlöschwesens
im Amtsbezirk Bühl nach.
Welche Auswirkungen die Französische
Revolution auf das Oberamt Bühl hatte,
kann man in dem fundierten Artikel von
Sabine Diezinger über die französischen
Revolutionsflüchtlinge nachlesen. Ein
Porträt des Bühler Schriftstellers, Hofrat
und Professor Aloys Schreiber zeichnet
R. Haehling von Lanzenauer. Ein facettenreiches
Spiegelbild romantischer Burgenbegeisterung
stellt uns die Auswertung des
alten Windecker Gästebuchs durch E.
Schappeler-Honnef vor Augen. Vom in
Mode gekommenen Hubbad aus haben bedeutende
Persönlichkeiten aus ganz Europa
die nahegelegene Burg zu einem touristischen
Abstecher benutzt und in der dortigen
Gaststätte in Vers und Reim ihre Visitenkarte
hinterlassen. Den Abschluß des
Bändchens bildet eine sorgfältig recherchierte
Abhandlung von G. Mohr „Das
Ende der Synagogenhäuser in Bühl - Die
Entstehung des Johannesplatzes". In Wort
und Bild wird ein wichtiges Kapitel von
Altbühl aufgeblättert und das Verhältnis
von politischer Stadtgemeinde und jüdischer
Gemeinde beleuchtet.

Dr. Suso Gärtner

Suso Gärtner, Die Windecker und ihre
Burgen, 40 Seiten, 20 Abbildungen, z. T.
farbig, Bühl o. J. (1992).

Seit langem sei eine neue Gesamtdarstellung
der Geschichte der Herren von Windeck
und ihrer Burgen nötig geworden.
Nachdem nun die Regesten der Windecker
(vgl. die frühere Ausgabe von Otto Gärtner
in: Die Ortenau Bde 51-56/1971-1976)
neu bearbeitet worden sind, könne diese
Aufgabe, so Suso Gärtner, wenigstens vorläufig
erfüllt werden.

Der Verfasser beschreibt die Baulichkeiten
der beiden Burgen Alt- und Neu-Windeck
sehr genau, und untermauert seine Ausführungen
durch Fotografien des heutigen
Bestandes, Grundrißpläne und die Abbildung
eines Rekonstruktionsversuches. Verbunden
mit der Geschichte der Burgen

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