Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 558
(PDF, 105 MB)
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tenberg erscheint als Bereich mit einer eigenen
Entwicklung (bis 1803), das führt
z. B. für die Reformation und den Bauernkrieg
zu undifferenzierten Sachinformationen
. Karl Maier

Stadt Bühl, Ortsverwaltung Vimbuch
(Hrsg.), Vimbuch seit dem 16. Jahrhundert
, 176 S., zahlr. Abbildungen, Bühl
o. J. (1991).

Die Ortschronik Vimbuchs beschränkt sich
bewußt auf die Geschichte der Neuzeit.
Was davor geschah, soll in einem eigenen
Band beschrieben werden. Die Autoren der
einzelnen Beiträge verfolgen den Ablauf
des ausgewählten Zeitabschnittes allerdings
nicht in einer kontinuierlichen Reihenfolge
, sondern greifen bestimmte Sachgebiete
heraus, die nur in einer losen Verbindung
zueinander stehen.
Michael Rumpf widmet seine Abhandlung
den kirchlichen Verhältnissen - das Kirchspiel
Vimbuch, zu dem auch Balzhofen,
Oberbruch, Oberweier und Zell gehörten,
unterstand dem Patronat des Klosters
Schwarzach -, wobei er besonderen Wert
auf die Baugeschichte der verschiedenen
Gotteshäuser legt. In einem ausführlichen
kunsthistorischen Exkurs beschreibt derselbe
Verfasser den Forscherstreit um zwei
spätgotische Figuren und ihren möglichen
Schöpfer Niclaus Hagenower. Nikolaus
Krippl führt die Geschichte der Pfarrei
weiter; im Mittelpunkt seiner Ausführungen
steht die neue Kirche, die 1991 einhundert
Jahre alt geworden ist. Über die Probleme
, mit denen sich Eltern, Lehrer und
Schüler herumplagen mußten, seit Abt Gallus
Wagner 1660 für das Schwarzacher Gebiet
die allgemeine Schulpflicht eingeführt
hatte, berichtet Ernst Bury. Sehen wir vom
Schreiben des Markgrafen Ludwig Wilhelm
von Baden über die Schlacht bei
Vimbuch 1703 ab, das Horst Rottmann in
dem Band veröffentlicht, so sind es die politischen
Ereignisse des 19. Jahrhunderts,
die im Zusammenhang dargestellt werden;
Wolfgang Jokerst untersucht die Eingliederung
Vimbuchs in den badischen Staat, die
neue Verfassung, die Zehntablösung, Auswanderung
und wirtschaftliche Fragen.
Welche erstaunlichen Erkenntnisse sich
gewinnen lassen, wenn man Dorfgassen
genau erforscht, beweist der vorzügliche
Aufsatz von Otto Gärtner. Die Auswirkungen
des Zweiten Weltkrieges auf das Dorf
schildert Horst Rottmann im wesentlichen
nach den Aufzeichnungen Pfarrer Bauers,
die viele bis ins einzelne gehende Angaben
und Wertungen über Personen und Geschehnisse
enthalten. Arbeiten über Sitten
und Bräuche, Familiennamen und die Eisenbahnverbindung
, die MEG, (Thomas
Kohler) runden die Vimbucher Ortschronik
ab. Karl Maier

Wolfgang M. Gall, Armut, Wein und
Zinsen. Zur Sozial- und Kulturgeschichte
des Ortenauer Rebortes Rammersweier
1810-1860, Offenburg: Reiff-Verlag
1991

Baden zu Beginn des 19. Jahrhunderts; Ein
halbes Jahrhundert Frieden, an dessen
Ende um die Jahrhundertwende die napoleonischen
Kriege standen, hat zu einer Bevölkerungsexplosion
geführt. Eine tiefe soziale
Kluft zwischen Arm und Wohlhabend
durchzieht die Dörfer. Kaum sind die
Kriegsjahre vorüber, erschüttern Mißernten
und in ihrer Folge Überschuldung, Hunger,
Krankheiten und Seuchen das dörfliche Leben
. Aus der Not wird Hoffnungslosigkeit.
In den 1840er Jahren verschärft eine
Agrar- und Gewerbekrise das Leben der
immer größer werdenden sozialen Unterschichten
bis zur Unerträglichkeit. Das
dörfliche Leben erfährt einen tiefgreifenden
sozialen und kulturellen Wandel.
Wolfgang M. Gall ist in seiner Dissertation
verschiedenen Dimensionen dieses Wandels
der dörflichen Gesellschaft im vorigen
Jahrhundert am Beispiel des Dorfes Rammersweier
(seit 1971 Offenburger Stadtteil
) nachgegangen. Eine dieser Dimensionen
mit vielfachen Wechselbeziehungen:
Das Ende der jahrhundertealten Landvog-

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