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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 267
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freundet war, gehörte auch der aus Metz stammende Gesandtschaftssekretär
Francois de Barbe-Marbois. Als Luzerne 1783 die Staaten verließ,
kehrte auch Otto mit ihm zurück und wohnte bei ihm in Paris. Luzerne unterstützte
in jeder Weise seine Bemühungen um weitere Verwendung im
auswärtigen Dienst. Durival, Premier Commis des affaires etrangeres wie
auch der Graf von Vergennes waren Otto wohlgesinnt; als er sich am
25. Februar 1785 an Durival wandte, stand schon beinahe fest, daß er wieder
nach Amerika geschickt werden sollte. Otto war allerdings seiner unsicheren
Existenz leid und bat deshalb um eine dauerhafte Anstellung, die
ihm Vergennes in verschiedenen Schreiben für die nächste sich bietende
Gelegenheit auch zugesagt hatte. Nach einer Aktennotiz vom 30. Mai 1785
wurde er zum Nachfolger des Legationssekretärs de Marbois ernannt. Da
blieb keine Zeit, seine Inauguraldissertation zu verteidigen, denn am 1. Juni
1785, dem festgesetzten Tag der Verleihung der Doktorwürde, war er
wegen Regierungsgeschäfte am Erscheinen verhindert und konnte deshalb
an der mündlichen Prüfung nicht teilnehmen. Trotzdem erhielt er vom
Prätor (Dekan) die Erlaubnis Vorlesungen abzuhalten und wurde in die
Reihe der Lizentiaten aufgenommen. Bald darauf erhielt er am 20. Juni
sein Beglaubigungsschreiben als Geschäftsträger bei den Vereinigten Staaten
.

Kurzes Eheglück mit E. Eivingston - Vermählung mit A.F. de Crevecoeur

Das Jahr 1787 bescherte Otto zunächst einige recht erfreuliche Ereignisse:
Im Januar wurde er zum Mitglied der Philosophischen Gesellschaft gewählt
und noch im gleichen Jahr verlieh ihm die Universität von Providen-
ce den Grad eines Doktors der Rechte. Am 13. Mai heiratete er Elizabeth
Livingston, die jüngste Tochter von Peter Van Brugh Livingston und Mary
Alexander. Die Ehe war von kurzer Dauer, Elizabeth starb bereits im Dezember
. Nach der Schilderung von Julia Mitchel wurde ihr Begräbnis als
ein feierliches öffentliches Ereignis begangen28. An dem Leichenzug
nahmen auch die ausländischen Gesandten, der Gouverneur des Staates
New York und die Geistlichen der verschiedenen Kirchen teil. Während
der ganzen Zeremonie wurden Schüsse von den französischen Postdampfern
abgegeben und alle Schiffe im Hafen setzten ihre Flaggen halbmast.
Unter den prominenten Leichenträgern befand sich der französische Konsul
in New York, Hector St. Jean de Crevecoeur, der sein künftiger
Schwiegervater werden sollte. Mit dessen Tochter, der am 14. Dezember
1770 geborenen America Frances, genannt Fanny, wurde er am 13. April
1790 in der Kirche St. Peter in New York getraut. Dieser Feierlichkeit
wohnte auch Thomas Jefferson bei, der erst am 21. März in der provisorischen
Hauptstadt angekommen war, um das Amt des Staatssekretärs unter

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