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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 328
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Die Badwirtschaft „zum Staufenberg" in Durbach

Josef Werner

Daß in dem reichgesegneten Durbachtal nicht nur guter Wein, sondern
auch gutes Wasser anzutreffen ist, zeigt die bewegte Geschichte des heutigen
Gasthauses „zum Bären".

Bereits im Jahre 1833 betrieb der damalige Ratschreiber Peter Jlg neben
einem kleinen Kaufladen auch eine einfache Bierwirtschaft. Offensichtlich
hatte er jedoch kein großes Interesse an diesem Geschäft. Er sah vielmehr
einen Gewinn in der Veräußerung des Grundstücks an den damaligen „Badischen
-Hof'-Wirt Ignaz Brandstetter aus Offenburg. Dieser hatte bereits
am 20. November 1840 in einem Schreiben an die Großherzogl. Bad. Regierung
des Mittel-Rhein-Kreises um Erlaubnis zur Errichtung einer Weinwirtschaft
und zum Betrieb eines Bades in Durbach gebeten.

Brandstetter wies dabei darauf hin, daß die Preise der anderen Wirte zu
hoch seien, weshalb eine zusätzliche Wirtschaft notwendig wäre.

Der Durbacher Gemeinderat, in dem auch Wirte vertreten waren, drohte
Brandstetter wegen dieser Behauptung mit Klage.

Brandstetter ließ sich trotz aller gegnerischen Argumente nicht von seinem
Plan abbringen. Schließlich erwarb er mit Kaufvertrag vom 17. 1. 1841
von besagtem Ratschreiber Jlg

a) eine zweistöckige Behausung mit Keller, besonders stehender Scheuer,
Stallung und Trott-Remise

b) besonders stehendes Wohnhaus mit ca. 25 Ruthen Garten

c) besonders stehendes Back- und Waschhaus mit einer darauf befindlichen
Wohnung

d) ca. 20 Ruthen Garten vornen am Haus und

e) ungefähr 50 Ruthen Felsenhalde hinten am Haus

alles aneinander gelegen für die Kauf summe von 10 000 Gulden.

Die Bezahlung wurde in Raten bis zum Jahre 1846 festgesetzt. Insofern
war bis zur vollständigen Bezahlung das Eigentumsrecht vorbehalten. Was
„hand- und nagelfest" war, blieb im Haus, mit Ausnahme jener Gegenstände
, welche im Kaufladen vorhanden waren.

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