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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 334
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Während in dem Wohn- und Gasthaus „zum Staufenberg" ein Rathaus
bzw. Gemeindehaus eingerichtet wurde, ging der Badebetrieb unter dem
bisherigen Besitzer Brandstetter weiter. Die Realwirtschafts-Gerechtigkeit
wurde auf Betreiben des Gemeinderates ebenfalls auf diese Gebäudlichkei-
ten übertragen.

Am 10. 11. 1853 erhielt „Wundarzneidiener" Bühler die Concession für
die Badwirtschaft. Am 12. 1. 1855 erhielt Franz Anton Benetz dieses Privileg
, wobei die Pachtzinsen an die Gemeinde entrichtet werden mußten.

Die Gemeinde wollte diesen Ballast einer Kureinrichtung und Wirtschaft
nicht allzu lange tragen. Am 17. Januar 1859 wurde das Grundstück des
heutigen Bären ausgepfählt und nach vorheriger Bekanntmachung im „Or-
tenauer Boten", Ausschellen usw. der Versteigerung ausgesetzt.

Als einziger Bieter erhielt Küfermeister Karl Behr für 3000 Gulden den
Zuschlag. Behr lag wohl nicht viel an dem Bad, denn in den nachfolgenden
Jahren ging diese erste Kureinrichtung in Durbach gänzlich unter.

Nachdem Behr im Jahre 1867 den jetzigen Querbau (Saalanbau) erstellte,
dürfte der Badebetrieb spätestens zu diesem Zeitpunkt zum Erliegen gekommen
sein.

Ein im Jahre 1877 geplantes Hintergebäude wurde nicht mehr verwirklicht.

In Wegfall kam schließlich im Jahr 1887 auch der Namen „zum Staufenberg
", als Behr seine Wirtschaft kurzerhand in „Bären" umbenannte.

Bemerkenswert ist, daß im „Bären" nebenbei über lange Jahre eigenes Bier
gebraut wurde. In dem zum Gasthaus gehörenden sogenannten „Bierkeller
", einem jetzt noch vorhandenen Felsenkeller am Plauelrain, erhielt
Behr ab 1877 mehrere Jahre hinweg die Genehmigung zum Ausschank
von selbstgebrautem Bier während den Monaten Juni bis August.

Das Bier konnte in den Sommermonaten in diesem Keller gut gelagert
werden. Während des Winters wurde von der nahen Bühlmatte das Eis im
Mühlkanal und den Wässerungsgräben gebrochen und im Felsenkeller gelagert
.

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