Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 398
(PDF, 129 MB)
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mit erhaltenen Plänen, alten Fotos und zeitgenössischen Bildern zeigen
eine oft verblüffende Kongruenz bei der Wiedergabe, wenngleich es offenkundig
ist, daß gerade die Ausnutzung der Perspektive die Baudimensionen
- gerade bei bescheideneren Anlagen - vergrößert.

Auffallend ist auch das falsche Verhältnis der meist winzigen Menschen zu
den überproportionalen Bauten.

Interesse der Forschung

Das Interesse der Forschung an diesen Offenburger Briefköpfen ist
mehrschichtig:

Zunächst betrifft es ihre grafische Gestaltung, d. h. die auftretenden Zeichen
, Motive, die Typographie, den Schmuck und schließlich die Komposition
aller Elemente zu einer gestalteten Einheit. Als „Visitenkarten" der
Unternehmen und Unternehmer erlauben sie Rückschlüsse auf deren
Selbstverständnis.

Dann stellen die meisten Ansichten architekturgeschichtliche Dokumente
dar, zeigen die Entwicklung einzelner Gebäude oder ganzer Baukomplexe.
Neben der Datierung spielt die stilkritische Untersuchung eine besondere
Rolle. Gibt es eine spezifische Fabrikarchitektur? Welcher Mittel bedient
sich der Repräsentationsanspruch? Welche Rolle spielt die Einbeziehung
bekannter topographischer Gegebenheiten wie Landschaft, Stadtsilhouette,
Burg usw. bei der Darstellung? Welche Beziehungen bestehen zwischen
Architektur und Technik?

Manche Darstellungen geben auch Auskunft über den wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Wandel. Die Kombination der abgebildeten Häuser und
Fabriken mit Allegorien und Berufszeichen erweisen sich damit als Quellen
der Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Selbst wenn im folgenden nicht alle aufgeworfenen Fragen beantwortet
werden, mögen diese wenigen Aspekte doch andeuten, daß die bislang
kaum beachteten Firmenbriefköpfe wichtige Aussagen für die unternehmensgeschichtliche
Forschung enthalten.

Und nicht zuletzt reizt das Unscheinbare dieser Quellen, verbunden mit
dem außerordentlichen Charme vieler Abbildungen, dazu, die „historischen
Miniaturen" einem breiteren Publikum zu präsentieren.

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