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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 400
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Das offene Tor

Interessanterweise hinken in diesem Fall weder die Verwaltung noch alteingesessene
Vereine der Entwicklung nach. Sie werben schon relativ früh
mit dem heute noch aktuellen und für aktives Marketing bestens geeigneten
Signet des Offenburger Offenen Tores, sei es „pur" wie beim Bürgermeisteramt
(Bild 1) oder mit Vereinssymbolen kombiniert, wie bei der
Schützengesellschaft (Bild 2) oder der Feuerwehr (Bild 3).

Aus dieser Sparte liegen noch weitere interessante Briefköpfe vor, doch
finden sie im folgenden Text keine Berücksichtigung mehr.

Entwicklung der Drucktechnik

Erste Rationalisierungen waren erkennbar: vorgedruckte Frachtbriefe, Lieferscheine
, Rechnungsformulare und eben Firmenbriefbogen ermöglichten
eine Standardisierung der Außenkontakte und eine Einsparung von
Schreibkräften.

Die zunehmende Verwendung genormter Briefköpfe während des wirtschaftlichen
Aufschwungs förderte die Entwicklung der Drucktechnik5.
Bis 1800 hatten für die Produktion von Druckerzeugnissen zwei Verfahren
zur Verfügung gestanden: der Hochdruck (Buchdruck) und der Tiefdruck,
vor allem der Kupfertiefdruck. Während das Tiefdruckverfahren die qualitativ
hervorragende Wiedergabe von Bildern ermöglichte, war der Buchdruck
in der Lage, mit Hilfe beweglicher Lettern sowohl Texte, als auch
Abbildungen, meist in Form von Holzschnitten herzustellen.

Beide Verfahren waren aber kaum geeignet, repräsentative Motive herzustellen
, die in geeigneter Weise Wachstum, Größe und Bedeutung von Unternehmen
zum Ausdruck bringen konnten. Auch beim Druck von Akzi-
dentien, d. h. kleineren, unregelmäßig anfallenden Aufträgen, in denen besonders
die Zier- und Titelschriften, Einfassungen, Verzierungen, Vignetten
und Linien in Anwendung kamen, waren diese Techniken überfordert6.
Erst die 1796 von Alois Senefelder entdeckte Lithographie (Steindruck)
vereinigte die freie bildliche Gestaltung der Briefköpfe mit Fabrikansichten
, Landschaftsdarstellungen, Werkssignets oder Warenzeichen aller Art
mit der schier unbegrenzten Vielfalt von handgezeichneten Schriften und
Schriftgrößen, wie sie dem Zeitgeschmack entsprach.

Diese Vorteile machten den Steindruck lange zum beherrschenden Druckverfahren
für die Herstellung von Briefköpfen. Parallel zur Entwicklung

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