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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 546
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0546
An einem Pfingsttag reitet der Ritter Peter Diemringer von Staufenberg mit seinem
Knecht nach Nußbach, wo er die Messe hören möchte. Unterwegs begegnet
er einer wunderschönen Frau, die mutterseelenallein auf einem Stein am Wegrand
sitzt. Sie grüßt den Ritter und gesteht ihm, daß sie hier auf ihn gewartet habe.
Außerdem sagt sie ihm, daß sie die Gabe der Allgegenwart besitze und ihn zeit
seines Lebens auf seinen Ritterfahrten beschützt habe. Als Peter Diemringer ihr
seine Liebe gesteht, verspricht sie ihm, wann immer er es wünsche, an seiner Seite
zu sein und seine Liebe mit Reichtum und einem Leben ohne Not und Krankheit
zu belohnen. Als Bedingung für ihre Liebe verlangt sie von ihm, daß er keine andere
Frau heirate, sonst müsse er am dritten Tag nach der Hochzeit sterben. Als
Zeichen für seinen bevorstehenden Tod würde ihr Fuß am Tag seiner Hochzeit
über der Festtafel erscheinen. Der Ritter willigt freudig in alles ein und dient lange
Zeit seiner Geliebten, die, so oft ihn nach ihr verlangt, ihn mit ihrer Liebe beglückt
. Dies geht solange, bis ihm der Kaiser auf dem Hoftag zu Frankfurt die
Hand seiner Nichte, der Erbin des Herzogtums Kärnten, anbietet. Zunächst bleibt
Peter Diemringer standhaft, wird aber schließlich von seinen Brüdern und einem
Geistlichen, denen er seine Verbindung mit der Fee gesteht, zu der Ansicht verleitet
, die heimliche Geliebte sei der Teufel, und es gelte, durch eine irdische Hochzeit
sein Seelenheil zu bewahren und für Nachkommenschaft zu sorgen. Als Peter
Diemringer schließlich mit des Kaisers Nichte auf Schloß Staufenberg Hochzeit
feiert, erscheint, wie angekündigt, ein schöner Frauenfuß, der die Decke über der
Hochzeitstafel durchstößt. Drei Tage bleiben ihm noch zu frommer Vorbereitung,
dann stirbt er. Seine Witwe aber kehrt in ihr Land Kärnten zurück, wo sie in ein
Kloster eintritt.

Wappensteine im Staufenberger Schloßhof

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