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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 549
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hält...Der Ausgang einer solchen Geschichte kann glücklich verlaufen, wenn die
beiden Partner wieder zueinander finden; er kann unglücklich verlaufen, wenn die
Störung zur endgültigen Trennung wird; er kann schließlich - wie im Falle unseres
Ritters - tragisch sein, wenn der menschliche Partner die Übertretung des Gebots
mit dem Tode büßen muß5."

Das bekannteste Beispiel für eine solche „gestörte Martenehe" ist die Me-
lusinensage, weshalb, wie wir noch sehen werden, Egenolfs „schöne fro-
we" in späteren Fassungen oft in die Nähe der Melusine gerückt - meist
unter der Bezeichnung „Meerfei" - oder ihr gar gleichgesetzt wird, und
dies, obwohl ihr das wichtigste Attribut der Melusine, der Fischschwanz,
und das Element des Wassers bei Egenolf völlig fehlen.

Die erste literarische Gestaltung der Melusinensage geschah durch den
französischen Dichter Jean d'Arras im Jahre 1387, und zwar im Auftrag
eines Grafen von Lusignan bei Poitiers, der damit den Ursprung seines Geschlechts
auf die Melusine zurückführen wollte. Ludwig Tieck, der im Jahre
1800 eine deutsche Fassung unter dem Titel „Sehr wunderbare Historie
von der Melusina" herausbrachte, schreibt darüber im Vorwort:

Der Fuß an der Decke. Holzschnitt aus dem Wiegendruck (ca. 1483)

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