http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0041
Tätigkeitsberichte der Fachgruppen
Fachgruppe Archäologie
Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit
Am 13.03.93 ist der Archäologische Arbeitskreis zu seiner Jahresversammlung
im Oberrheinischen Tabakmuseum in Mahlberg zusammengekommen
. Auch in diesem Jahr konnten wieder Gäste aus dem Elsaß und
besonders aus Straßburg begrüßt werden.
Nach Abwicklung der üblichen Regularien mit dem Geschäftsbericht stand
das Thema „Frühe Eisenverhüttung" von J. Naudascher auf dem Programm
. Der Referent zeigte zunächst Dias vom Abbau des Erzvorkommens
bei Ringsheim und ging dann auf die vermutlich hochmittelalterlichen
Erzschürfungen am dortigen „Rötelberg" ein.
Darauf folgten Dias von der ebenfalls hochmittelalterlichen Grubenhaus-
Siedlung „Altenmahlberg" zwischen Orschweier und Mahlberg. In ihr, so
wurde festgestellt, wohnten Eisenschmelzer, die in der ganzen Umgebung
Spuren der Ringsheimer Eisenverhüttung hinterlassen haben.
Anschließend wurde sowohl das Modell eines Grubenhauses sowie zahlreiche
Grabungspläne, Zeichnungen, Bilder und Funde von „Altenmahlberg
", im Foyer des Museums gezeigt.
Neben einigen Führungen durch die römischen Ruinen von Niederschopfheim
, Friesenheim sowie unter der Kirche in Schuttern bot J. Naudascher
den Vortrag „Die Römer in der Ortenau" in der Sternberghalle von
Friesenheim an.
Während des Sommers wurden wieder einige Exkursionen zu archäologischen
Stätten in den elsässisch-lothringischen Vogesen unter der Leitung
von Monsieur E. Kurtz und J.-M. Holderbach aus Straßburg durchgeführt.
Im Spätjahr besuchte dann der Arbeitskreis die beiden frühgeschichtlichen
Befestigungsanlagen „Heidenkeller" und „Gisenburg" über dem linksseitigen
Münstertal bei Münchweier und Ettenheimmünster. Hierzu waren
zahlreiche Teilnehmer aus der ganzen Ortenau sowie der Vizepräsident der
elsässischen Geschichtsvereine, Monsieur J.-M. Holderbach aus Straßburg,
erschienen.
Die Arbeitsgruppe „Kehl-Hanauerland" mit ihren Mitgliedern Sascha Kuhnert
und Stefan Bleck hat auch in diesem Jahr unter der Leitung von Walter
Fuchs die antiken und mittelalterlichen Siedlungen ihrer Region erfolgreich
nach Funden abgesucht.
Im Hanauer Museum in Kehl hat die Arbeitsgruppe „Kehl-Hanauerland"
zwei Vitrinen eingerichtet. Neben Neufunden aus verschiedenen Zeitepochen
wurde, gestützt durch eine Zeitskala, die Entwicklung der Töpferei
durch typische Funde aus der Gegend, ausgehend von der Römerzeit,
dargestellt. W. Peter (W. Fuchs, J. Naudascher)
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