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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 49
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Da die angelegten Terrassen bewässert waren und heute noch mit dem
Sickerwasser gut versorgt werden, ist auf ihnen der Bewuchs üppiger als in
der bewaldeten Umgebung. Es handelt sich somit bei den beschriebenen
Terrassen um den legendären Brudergarten.

J. Naudascher

1 Bertelsmann, Lexikon, Band 1, 1972/1978, S. 134. „Anachoret (griechisch, „der Entwichene
") Einsiedler, Eremit, frühchristliche Bezeichnung für Einsiedler, die sich
manchmal zu Anachoretenkolonien zusammenschlössen. (Übergang zum Klosterleben
). Das Anachoretentum wurde von Antonius d. Gr. in Ägypten im 3. Jhd. begründet
. Nach Angaben „des gelehrten Historiker Mönchs" Gervasius Bulffer (1780) vom
Benediktinerkloster Ettenheimmünster soll im Brudergarten vor 1600 auch ein Bauernhof
gestanden sein. (Freundlicher Hinweis von Herrn Finkbeiner). Wie weit sein Platz
mit dem der Wiederentdeckung identisch ist, muß vorerst dahingestellt bleiben.

2 Medard Barth, Der hl. Märtyrer Landelin von Ettenheimmünster, in: Freiburger Diöze-
san-Archiv, 1955, S. 204 ff. „Nach der Tradition von Ettenheimmünster, wie sie in der
zwischen 1160 und 1200 verfaßten Legende greifbar ist, wurde Landelin von ruchbarer
Hand erschlagen; er starb als Märtyrer. Sein Grab verwahrt die Kirche des Dorfes
Münchweier. Für diesen Hinweis sei Monsieur Jean-Marie Holderbach aus Strasbourg-
Oberhausbergen gedankt. Vgl. auch Robert Merkle, Wallfahrtsbüchlein zur Verehrung
des hl. Märtyrers Landelin von Ettenheimmünster, 1949, S. 17 ff. Vgl. Paul Wetzke,
Regesten der Bischöfe von Straßburg bis zum Jahr 1202, Band I, 1908, „Aus dem
Bischofskatalog MG.SS. XIII, 322: Culmen Witgernus regit aulae comiter huius, geht
folgendes hervor.: Am 13.05.728 gründet Widegern (de novo opere) ein Klösterlein
(monasteriolum) im Schwarzwald (nigra silva) in der Gemarkung Etinheim am Orte,
der monachorum Cella genannt wird, am Flüßchen Undussa, weihte es zu Ehren der
hl. Jungfrau Maria, Johannes des Täufers, St. Peter des Apostels und der übrigen Heiligen
, führt Mönche dort ein und stattet das Kloster mit Einkünften aus usw." - Bericht
in der Urkunde Bischofs Heddos 762, März 13, Reg. Nr. 16 - Gehört wohl zu den
wahrscheinlich Anfang des 12 Jahrhds. gefälschten Stücken der Urkunde.

3 Gottfried Hog aus Münchweier hat noch vor einigen Jahren in den Trümmern des
Hauptgebäudes das Bogenstück von einem Fenstergewände gesichtet. Es war bei der
Begehung im Sommer 1993 nicht mehr auffindbar.

4 Der Heimatverein von Münchweier unter seinem Vorsitzenden Werner Hug hat sich
jüngst zur Aufgabe gemacht den Spuren der Heimatgeschichte zu folgen und entsprechendes
Schriftgut zu sammeln sowie archäologische Reste zu sichern. Dies gilt auch
für den Bruderverein von Ettenheimmünster, mit dessen Vorsitzenden Franz-Josef Helle
.

5 Josef Naudascher, Fundmeldung (FM) Münchweier, 12.10.93, an das Landesdenkmalamt
, Abtl. Archäologische Denkmalpflege in Freiburg.

6 Kireger, Topographisches Wörterbuch Badens, 1898, „Unditz, älterer Name für den
„Ettenbach", einem rechten bei Kappel mündenden Nebenbach der Elz. Unditz heißt
auch ein Bach von Mahlberg (Brünnle) nach Dundenheim. Er mündet bei der Dundenheimer
Mühle in die Schutter. Ursprünglich war die Unditz vom Münstertal und jene
von Mahlberg verbunden und ein Bach. Sie wurden wahrscheinlich nach der Kanalisierung
des Ettenbachs (Teilstück Euenheim - Elz) voneinander getrennt.

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