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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 68
(PDF, 127 MB)
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Fachgruppe für grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Carl-Helmut Steckner

Pflege von Kontakten zu Historischen Vereinen und einigen Institutionen
im Elsaß und „Auskunftsbüro" - damit etwa sind die Aufgaben des als
Fachgruppe bezeichneten Einmannbetriebs zu umschreiben. Im einzelnen
versucht er, neue Verbindungen zwischen Vereinen herzustellen, Adressen,
Literaturangaben, Auskünfte über Ausstellungen, Bibliotheken oder Archive
zu beschaffen. Mitgliedschaft, Teilnahme an Veranstaltungen, Pflege
persönlicher Kontakte sind die Voraussetzungen. Auf Wilhelm Mechler
geht die Tradition zurück, Referenten aus dem Elsaß für Vorträge des
Historischen Vereins in Kehl zu gewinnen. Museen und Sammler stellten
Exponate für das Hanauer Museum zur Verfügung, das sich umgekehrt an
Straßburger Ausstellungen beteiligte.

Mit graduellem Unterschied und in größerem Rahmen gilt dies auch für
die Ortenau und den Historischen Verein für Mittelbaden. Hier sind zu
nennen die regelmäßigen Kontakte des Präsidenten zu dem des elsässi-
schen Verbandes historischer Vereine, die Erfassung der Grenzsteine beiderseits
des Rheins und der Austausch von Forschungsergebnissen durch
die Archäologische Arbeitsgruppe.

Außerhalb des Historischen Vereins gab es Ansätze zur Zusammenarbeit
der Archive am Oberrhein (ERASME 1986) - es blieb bei dem Versuch -
und in der Konföderation der vier Universitäten am Oberrhein EUCOR,
die 1994 eine „Narrenschiff'-Ausstellung veranstaltete. Neuerdings fördert
das Interreg-Programm der Kommission der Europäischen Union in Brüssel
die grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit mit touristischer
Zielstellung. Solche Impulse von außen helfen, die hinderliche Sprachgrenze
zu überwinden.

Diese scheint aber weiterhin als Hindernis für die historische Forschung
am Oberrhein zu wirken. Es fehlt noch die Regionalgeschichte als
bedeutender Teil der gesamteuropäischen und deutsch-französischen
Geschichte an dieser Nahtstelle, gesehen von der einen und von der
anderen Seite. Die Themen würden reichen von der Flurnamen- und der
archäologischen Forschung zur Territorialgeschichte, zur jüdischen Geschichte
, zur Geschichte der revolutionären Bewegungen beiderseits des
Rheins bis zu einer grenzübergreifenden Wirtschafts-, Handels- und Sozialgeschichte
. Es geht um bessere Kenntnis historischer Entwicklungen auf
der jeweils anderen Seite, um das Verständnis für den anderen, und dafür
sollten noch breitere Fundamente gelegt werden.

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