Freiburger historische Bestände - digital

Der Ortenaukreis - Rückblick 1993

Landrat Günter Fehringer

Die schwierigste Haushaltssituation seit Bestehen des Ortenaukreises
sowie die Suche nach einer geeigneten eigenständigen Abfallentsorgung
waren die beherrschenden Themen der Kreispolitik im Jahr 1993. Mit
einem Grundsatzbeschluß des Kreistages zur thermischen Restmüllbehandlung
und erstmals schmerzlichen Eingriffen in den Rahmen der
freiwilligen Leistungen wurden die Weichen im Landkreis neu gestellt. Die
explosionsartig steigenden Sozialausgaben sowie die Pflichtaufgaben des
Kreises in den Bereichen von Schulen und Krankenhäusern werden auch
weiterhin den eng gewordenen Finanzrahmen des Ortenaukreises prägen
und große Herausforderungen an die Verwaltungs- und Finanzkraft der
Behörde stellen. Auch die Bereiche Umwelt und Wirtschaft werden künftig
an Bedeutung zunehmen.

Es sind vermehrt Anstrengungen zu unternehmen, die Standortgunst der
Ortenau im Herzen Europas als bedeutender Wirtschaftsfaktor zu nutzen
und gemeinsam mit den Gemeinden des Kreises Konzepte zu entwickeln
und umzusetzen, die der Bevölkerung in der Ortenau eine gesicherte Existenz
bieten.

Für die Zukunft wird es nicht zuletzt Aufgabe des Kreises und somit auch
meine Aufgabe sein, den direkten Dialog mit den einzelnen Gemeinden,
Verbänden und Institutionen zu suchen, Kontakte zu knüpfen und das
Kreisbewußtsein zu fördern. Beim Besuch aller 51 Gemeinden in meinem
ersten Amtsjahr konnte ich viele konstruktive Gespräche führen und viele
Bereiche ansprechen, die uns alle auch künftig beschäftigen werden. Dieser
Bericht zeigt die wichtigsten Stationen des Jahres 1993 auf.

Haushalt

Der Kreistag des Ortenaukreises verabschiedete den letztjährigen Haushalt
mit einem Gesamtvolumen von 450 Mio. DM bei einer Kreisumlage von
26,27%.

Kreiskrankenhäuser und Heime

Das Gesundheitsstrukturgesetz (GSG), das zum 1. Januar 1993 in Kraft
trat, hatte für die acht Kreiskrankenhäuser einen gravierenden Eingriff in

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