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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 147
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dem achten Theile an dem sogenannten Vogtsbauern Hofgut in Wellerhöfen
"17 in einem Kindskauf-Vertrag erwarb. Johann Georg Summ
(1816-1906) war im benachbarten Kirnbach geboren und heiratete 1843
Anna Maria Schondelmaier; 1850 kaufte er einen Baumacker18, und 1860
tauschte er als „Gütler in Wellerhöfen" Ackergelände19 mit dem Schuhmacher
Christian Lehmann zum Bau eines Hauses bei des „Vogtsbauern
Brücke in den Wellerhöfen an dem Fahrweg". Anna Maria Schondelmaier
(1819-1898) war die Tochter des Georg Schondelmaier, der am 4. April
1816 im Alter von 26 Jahren ein Achtel des Hofgutes und ein Viertel des
Bauernhauses in den Wellerhöfen von Johann Jakob Wälde käuflich erwarb20
. Folgerichtig wird er 182721 und 183 922 als „Achtelsbauer in den
Wellerhöfen erwähnt. Auch die Erbenpartei Summ geht also auf Johann
Jakob Wälde zurück, ebenso wie die beiden anderen genannten. In einem
gemeinsamen Vertrag aus dem Jahre 182823 werden die näheren Ausgangspunkte
der späteren drei Erbenparteien ersichtlich: Christian Wälde,
Johann Jakob Wälde und Georg Schondelmaier.

Die Verkaufsurkunde aus dem Jahre 181624

Alle drei Erbenparteien aus dem Jahre 1963 enden in ihrem Ursprung bei
der Person Johann Jakob Wälde (1781-1866). Er wurde am 19. Februar
1781 geboren. Von sieben Kindern des gleichnamigen Johann Jakob Wälde
(1744-1820) war er der erste Sohn. Er heiratete 1807 Barbara Steiger und
hatte mit dieser 10 Kinder. Aber sowohl er wie auch sein Vater hatten wirtschaftlich
einen schweren Stand. Schon 1806 mußte Ackerland verkauft25
werden, um entstandene Kriegskosten und Hochwasserschäden ausgleichen
zu können. Vielleicht war dies immer noch der Grund dafür, daß Joh.
Jakob Wälde oder sein Vater vor 1816 mehr als ein Achtel des Hofgutes an
Jakob Blum, Schneider vorm Singerbach, und ein weiteres Achtel an Anna
Maria Schüssele veräußern mußten. Ein weiteres Achtel hatte ebenfalls vor
1816 Christian Wälde (1783-1832), sein Bruder erhalten26, so daß Johann
Jakob Wälde nur mehr über fünf Achtel des Hofgutes verfügte. In diesem
Jahre 1816 hatte Johann Jakob Wälde beinahe sein Gut zwangsversteigern
müssen, konnte sich aber nur durch einen Vergleich und durch den Verkauf
eines weiteren Achtels seines Hofgutes an Georg Schondelmaier retten.

Dieser Verkauf betrug „ein Achtel vom ganzen Hofguth in Wellerhöfen"
und ein Viertel des Bauernhauses. „Der Verkäufer dieses Viertels wohnt
mit dem Käufer in einer Stube und nuzet solche halbtheilig". Beide Parteien
dürfen auch ihre Schwiegereltern zu sich nehmen. Die Anteile des Kellers
und des Gartens werden geregelt, ebenso die der Schweinekerben, der
Hofraite, des Speichers. Die Aufteilung des Hauses wird genau bestimmt,
wobei mehrere Kammern neu gebaut werden sollen. Ebenso werden die

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