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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 181
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zen die Einrichtung. Auf dem Gang vor der Kammer steht eine Chaise
(Korbwagen aus Weidengeflecht), in der ein ehemaliger Bewohner als
Kind lag. An den Wänden hängen religiöse Drucke aus den 20er und 30er
Jahren und zwei Schwarzwälder Schilderuhren.

Bei der Übernahme war die Schlafkammer durch einen Bretterverschlag
zweigeteilt, da für den erwachsenen Sohn eine Kammer abgetrennt wurde.
Die Räume waren nicht mehr eingerichtet.21

Störkammer

„Die Kammer gegenüber der Schlafkammer diente als Schuster-, Schneider
-, Korbmacher- und Sattlerwerkstätte ... ".22 In dieser Kammer sind
Werkzeuge und Produkte dieser Handwerker zu sehen. Die Schusterausstattung
, mit Schustertisch, Leisten, Schuhbock usw., stammt aus dem
Leibgedinghaus des Museums aus Gutach. Die Ausstattungen des Sattlers,
vom Kummetstock bis zum Spannrößle, des Korbmachers und des Schneiders
lassen die Arbeit dieser Handwerker anschaulich nachvollziehen. Eine
Drehbank mit Fußantrieb und Drechslerwerkzeug gehören ebenfalls dazu.
Eine Werkzeugkrätze zeigt, wie die Werkzeuge auf die Höfe transportiert
wurden.23 Die Herkunft der Objekte ist unbekannt. Dem Besucher vermittelt
diese Kammer einen Überblick über die Handwerke, die für die bäuerlichen
Betriebe von Bedeutung waren.

Die Kammer diente ursprünglich als Schlafkammer und war mit der darunter
liegenden Kammer durch eine Treppe verbunden. Bei der Übernahme
war die Einrichtung nicht mehr vorhanden.24

Der Gang

Auf dem Gang über dem Haupteingang befand sich bei der Übernahme in
der rechten Ecke ein kleiner Verschlag, der als Vorratskammer diente. Das
gelöcherte Blech in der Außenwand verweist noch darauf. Rechts neben
der Tür zur bäuerlichen Schlafkammer stand ein Fruchtkasten. Im hinteren
Ende des Ganges ist der originale Fruchtkasten zur Heubühne hin vorhanden
. Über die Herkunft der weiteren Truhe und der zwei Schränke gibt es
keine Auskunft. Sie verweisen darauf, daß ausgediente Wohnmöbel als Aufbewahrungsmöbel
für Werkzeuge und ähnliches auf den Gang gestellt wurden
. Einer der Schränke ist mit einer Glasfront versehen worden und dient
als Schauvitrine für religiöse Objekte wie Göttelbriefe, Bibeln, Gebetsbücher
, die auf die evangelische Zugehörigkeit des Hofes verweisen.

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