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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 190
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sten lautet der etwas gefrustete Kommentar nach der Besichtigung des
dritten Hofes: „Das sieht ja alles gleich aus."

Freilichtmuseen sind komplexer in ihrer Konzeption als andere Museen.
Sie verkörpern letztendlich Kultur-, Natur- und Volkskunstmuseen in einem
. Das museumspädagogische Angebot muß dieser Vielschichtigkeit
gerecht werden.

Museumspädagogik stellt die Verbindung zwischen Museum und Besuchern
her. Deshalb werden im folgenden die Besucher des Museums betrachtet
und die entsprechenden Angebote skizziert.

3.2. Die Besucher und Angebote des Freilichtmuseums

Freilichtmuseen sind touristische Attraktionen und haben viele Besucher.
Ihre Attraktivität rührt von ihrer Landschaftseingebundenheit, man verbindet
Spaziergang und Bildung. Sie zeigen bäuerliche Alltagskultur, die
oberflächlich in ihrer Struktur jedem zugänglich erscheint und keine
Schwellenängste aufkommen läßt. Im Freilichtmuseum wird nicht geflüstert
. Distanz und Museentempelathmosphäre werden nicht kultiviert. Das
Freilichtmuseum bietet das Abenteuer, historische Gebäude zu durchforsten
, in fremde Räume einzudringen und eigenständig Dinge in scheinbar
natürlicher Umgebung zu entdecken. (Meist wird vergessen, daß man
Inszeniertes, Intendiertes entdeckt). Um der Vielschichtigkeit des Freilichtmuseums
gerecht zu werden, ist die geeignetste Vermittlungsform das
Führungsgespräch.

Einzeltourismus, Bustourismus, Gruppentourismus, Schulklassentourismus
, Jugendfreizeittourismus bilden die Besucherzusammensetzung. Aus
der näheren Umgebung macht man den Sonntagsausflug ins Museum und
man zeigt auswärtigen Gästen den Schwarzwald, wie er war. Jede dieser
Gruppen bringt andere Vorraussetzungen mit sich und stellt dementsprechend
andere Anforderungen an die museumspädagogische Betreuung.6

Jede Gruppe hat ihre eigenen Ansprüche: Ein Führungsgespräch wird nur
dann erfolgreich sein und von beiden Seiten positiv erlebt und erinnert
werden, wenn die gegenseitigen Ansprüche und Erwartungen erfüllt werden
.

Ältere Menschen haben beispielsweise zu den im Museum gezeigten Objekten
einen erinnernden Bezug. Sie kennen vieles aus eigenem Erleben, es
fallen ihnen angesichts von Alltagsgegenständen eigene Erlebnisse ein, die

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