Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 197
(PDF, 127 MB)
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Themen angesprochen werden sollen, ob die Schüler vorbereitet sind,
welche Erwartungen an den Museumsbesuch gestellt werden. Die zur Verfügung
stehende Zeit muß abgesprochen werden. Ist eine praktische Nachbereitung
erwünscht oder geschieht das in der Schule. Je exakter das
Führungsgespräch vorbesprochen wird, desto besser kann auf die Gruppe
eingegangen werden.

Der Einstieg:

Bei der ersten Begegnung zwischen Schulklasse, Lehrer und Gesprächsleiter
, werden die gegenseitigen Ansprüche abgeklärt. Die Klasse und der
Lehrer stellen sich und ihre Erwartungen vor, der Gesprächsleiter stellt
sich und sein Vorhaben vor. Die Situation der Schüler muß erkannt werden
: Sind sie erschöpft, angeregt, gelangweilt, interessiert. Das Programm
wird kurz und spannend vorgestellt. Die Neugierde ist anzusprechen. Die
Schüler sind herauszufordern, daß sie nur mit ihrer Einsatzbereitschaft und
ihrem Wissen einen Genuß erlangen werden. Die Erwartungshaltung, daß
in der nächsten Stunde ein Allwissender seine Kenntnisse kundtun wird, ist
aufzubrechen.

Das Führungsgespräch:

Belehrung und das Herunterleiern von auswendig gelerntem Wissen wirkt
nicht nur auf Kinder abschreckend. Die Motivation des Gegenüber, dessen
Bereitschaft und Fähigkeit, zu sehen,. aufzunehmen und weiterzuforschen
zu wecken, steht im Zentrum museumspädagogischer Arbeit. Dazu gehört
es auch, die Teilnehmer zu eigenen Interessensbekundungen zu führen und
diese aufzugreifen.

Kinder und Jugendlichen kann als Einstieg in ein Führungsgespräch die
Möglichkeit gegeben werden, sich einen thematisch geeigneten Gegenstand
ihres Interesses zu suchen und von ihm ausgehend ins Thema einzusteigen
. Ein konkreter Gegenstand, ein Apfel, eine Erdbeere im Herbst, bereiten
auf das Thema Ernährung früher vor. Ein grob gewobenes Hemd
und ein Polyesteroberteil führen an die Flachsverarbeitung heran. Eine Beschreibung
des eigenen Zimmers führt an das frühere Wohnen heran.

Es ist wichtig, das im Museum zu vermittelnde Thema an die Erlebniswelt
der Kinder und Jugendlichen anzubinden. Interesse läßt sich am ehesten
wecken, wenn an ein persönliches Erlebnis, an ein Gefühl oder ein Problem
angeknüpft wird. Wenn es gelingt, Fragen, die die Teilnehmer im eigenen
Alltag beschäftigen, in Bezug zu dem geschichtlich zu vermittelnden
Thema zu setzen, wächst die Bereitschaft, geschichtlich gefundene Lösungen
und Wege nachzuvollziehen.

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