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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 210
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Dem Interesse und der unermüdlichen Suche von Herrn Fritz Heimburger
aus Allmannsweier sowie dem Verständnis und der Aufgeschlossenheit der
Grundstückseigentümer und Pächter ist es zu verdanken, daß die Fundstellen
um den jüdischen Friedhof zwischenzeitlich zu den fundreichsten und
interessantesten der südlichen Ortenau3 gehören. Leider jedoch auch zu
den bekanntesten.

Geschichtlicher Überblick

Aus dem Paläolithikum2 und dem Mesolithikum2 sind bisher keine Funde
bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, daß bereits in diesen Epochen Menschen
die wild- und fischreichen Rheinauen als Jäger und Sammler durchstreift
haben.

Zeit
vor Chr.

1300 900
1

800 700 600 500
1 1 J 1

400 300 200 100
1 1 1 1

Zeitstufen
Kürzell

Ha A Ha B

Ha C Ha D

Lt A Lt B Lt C Lt D

Kultur-
bezkhnung

Urnenfelder

Hallstatt

ältere jüngere

Latene

Früh- Mittel- Spat-

Fundstellen
im Gewann



IQfiirer
Rebgarten

Auf dam
Bühl

Zeittafel, mit Angabe der Fundstellen

Nachdem der Mensch einige Jahrtausende Jäger und Sammler war, wurde
er in Südwestdeutschland im 5. Jahrtausend v. Chr. zum Bauern und Viehzüchter4
, verbunden damit war die Vorratshaltung und das Seßhaftwerden.
Kultivierte Getreidearten waren Emmer, Gerste und Einkorn; domestiziert
wurden Schafe und Ziege.

Im Zuge dieses sehr komplexen Entwicklungsprozesses entstand eine neue
gesellschaftliche Organisation und Kultur (Neolithikum2). Eine weitere
Besonderheit des Neolithikums war die Entwicklung und Verwendung geschliffener
Felssteingeräte.

Der Übergang vom Wildbeutertum zur bäuerlichen Wirtschaftsform ist zuerst
im Vorderen Orient faßbar und dürfte sich von dort über die Ägäis bis
nach Mitteleuropa ausgebreitet haben. Zuerst wurden sicherlich Gebiete
mit guten Bodenbedingungen und günstigen Klimaverhältnissen besiedelt.

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