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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 247
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fen)132. Bekannt ist auch die Gattin Heinrichs (9), Katharina von Einsiedel
(b. Bühl)133, mit der er in den Jahren 1300 und 1324 zusammen urkundlich
auftrat134. Ihre Tochter hieß Dudicha (Agnes) (12), die mit dem Ritter
Konrad von Schauenburg verheiratet, aber bereits 1317 Witwe war135.

Wenig bekannt ist über den „Ritter" Erkenbold (10) von Schopfheim, der
von 1300-1317 zusammen mit seinen Brüdern auftrat136, mit denen er zugleich
die letzte männliche Generation seiner Familie bildete. Seine Nachkommen
waren vier Töchter, von denen die 1339 belegte Elsa (13) mit
Heinrich Rohart, Schultheiß zu Oberkirch, verheiratet war137. Ihre drei
Schwestern sind 1343/1344 erwähnt, nämlich Greda (14), die Frau des
Edelknechts Hermann Schultheiß von Gengenbach, Petrissa (15), die ebenfalls
mit einem Rohart verehelicht war, sowie Agnes (16), die Gemahlin
des Konrad Widergrün138. Sie verkauften damals ihre letzten väterlichen
Besitzungen zu Wilre, danach hören die Belege für Namensträger „von
Schopfheim" auf.

An mehreren Urkunden sind die Siegel Heinrichs (9) und Erkenbolds (10)
überliefert139, die einen nach rechts oder auch links gewendeten Adler mit
ausgebreiteten Flügeln zeigen. Dieser Adler im Wappen der (Nieder-)
Schopfheimer ist wohl als Reichsadler zu deuten und dürfte damit auf die
Zeit zurückgehen, in der sie als Ministerialen im Reichsdienst gestanden
sind. Als Wappenfarben wird „ein roter Adler in silbernem Schild" angegeben140
.

Zu den St. Georgener Besitzrechten in der mittleren Ortenau

Im Jahr 1139 hatten sowohl die Abtei Gengenbach als auch das Kloster St.
Georgen auf dem Schwarzwald Besitz in Niederschopfheim141, wo außerdem
etwa seit den 20er Jahren des 12. Jahrhunderts mit den auf dem Zi-
xenberg gesessenen Zähringerministerialen „von Schopfheim" zu rechnen
ist. Das Nebeneinander dieser Herrschaftsträger an diesem Ort interessiert
deshalb besonders, weil sie alle in engsten Beziehungen zu den Herzögen
von Zähringen standen: Nicht nur, daß die (Nieder-)Schopfheimer de domo
ducis waren, die Zähringer amtierten auch seit Herzog Bertold II. als Vögte
beider Abteien142. Daß hier ein Zusammenhang besteht, und zwar ein
zähringisch bestimmter, scheint offenkundig, wiewohl er in seinen Einzelheiten
noch nicht genauer bestimmt ist. Zu diesen gehört die Klärung der
Herkunft der Niederschopfheimer Klostergüter, aber auch die Suche nach
der besitzrechtlichen Grundlage, auf der die hiesigen Ministerialen gestanden
sind.

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