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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 283
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Notburga von Handschuhsheim verheiratet38. Seit 1458 finden wir einen
Georg oder Jörg von Bach als pfälzischen Lehnsmann und als Vogt und
Amtmann zu Ortenberg39. Da er auch badischer Lehensmann war, mußte
er sich in dem Konflikt zwischen Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und
Markgraf Karl von Baden, der mit der katastrophalen Niederlage des
Markgrafen in der Schlacht bei Seckenheim am 30. Juni 1462 endete, für
eine Seite entscheiden. Jörg setzte mit einigen Gefolgsleuten auf den Pfälzer
. Nach dem Friedenschluß wird er 1464 in die Vergleichs- und Sühneverträge
mit einbezogen und wieder mit Leiberstung als badischem Lehen
belehnt. In die geschlossene Sühne sind mit eingeschlossen: Wilhelm von
Urbach und Andres Röder wegen des vergangenen Krieges und Brandes
von Niederschopfheim40. „Derselbe war noch 1471 Grundherr zu Leiberstung
und stiftete in die Steinbacher Pfarrkirche, wo er auch seine Grablege
fand, ein gemaltes Chorfenster und eine vom Ottersweierer Kapitel zu
begehende Jahrzeit [ ... ]41." 1478 ist er kurpfälzischer Diener42. Wegen
seines Alters und seiner Hinfälligkeit, er soll geisteskrank gewesen sein,
bat er 1479 Bischof Albrecht, seinen Sohn Bernhard mit dem Niederschopfheimer
Lehen zu belehnen43. Dieser Bernhard von Bach war
1478/8044 Landvogt und Pfleger zu Mortenau des Pfalzgrafen Friedrich bei
Rhein. Danach erhielt 1484 Wilhelm von Bach vom Straßburger Bischof
das Niederschopfheimer und andere Lehen45. 1497 wurde Bernhard von
Bach anstelle seines verzichtenden Vaters Georg belehnt46. Ihm folgte
1508 Wilhelm von Bach47.

Sein Verwandter, Jörg von Bach, besiegelt am 22. Februar 1495 einen
Vertrag des Konrad von Bach und seiner Frau Anna von Windeck, Tochter
des Jakob von Windeck, in dem sie nach erhaltener Ehesteuer auf ihre
Ansprüche verzichten48. Ritter Jörg ist 1518 Beisitzer des badischen
Manngerichts49. Im Jahre 1519 stiftete er ein Glasfenster für die Otters-
weirer Pfarrkirche50. Auf dem Rittertag zu Landau am 13. August 1522
wird Franz von Sickingen zum Hauptmann gewählt und in der Ortenau
ihm Jörg von Bach und Wolf von Windeck zugeordnet51.

Im Jahre 1513 stellte Jörg von Bach gegenüber Bischof Wilhelm den Revers
aus für die Belehnung mit Burg und Dorf Niederschopfheim, Zwing
und Bann zu Orschweier und Güterstücke zu Altdorf52. Am 7. April 1537
verkaufte Georg an das St. Michael und St. Peterstift zu Straßburg eine
jährliche Gülte von 27 Gulden für 600 Gulden, die auf dem sogen. Meerwald
zu Niederschopfheim ruhte53. Ein Jahr später machte er in Offenburg
sein Testament und starb am 19. Dezember 1538. Sein prächtiges, vom
Bildhauer Christoph von Urach gestaltetes Grabmal ist noch heute an der
Chorseite der Pfarrkirche Heilig-Kreuz in Offenburg zu sehen54. Er und
Adam von Bach, der Sohn seines Bruders, waren ohne Nachkommen ge-

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