Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 298
(PDF, 127 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0298
seite vorgefundenen Reste zu einer sinnvollen Erneuerung zu spärlich waren
, wurden die besser erhaltenen der Südseite unter Leitung von Dombaumeister
Dr. Knauth aufgefrischt. Bei den aufgefundenen Wandmalereien
handelt es sich um einen 770 cm langen Bildteppich, der sich aus neun,
109,5 cm hohen, aber verschieden breiten Einzelbildern, welche die
Passion Christi zeigen, zusammensetzt. Leider sind zwei Bilder herausgebrochen
worden, als man im Jahre 1617 und in neuerer Zeit die kleinen,
hochliegenden romanischen Fenster durch größere, weit herabreichende
ersetzte.

Der Zyklus beginnt mit der Ölbergszene. Auf einem Rasen, der in seiner
ornamentalen Schönheit an ein Paradiesgärtlein erinnert, kniet der Heiland
mit erhobenen Armen, welche die Verbindung mit dem auf einer
Anhöhe stehenden Leidensengel herstellen. Am Fuße des Hügels hocken
die drei, zu einer Gruppe zusammengefaßten, schlafenden Jünger. Das
folgende Bild, welches den Judaskuß zeigt, ist durch das eine der hereingebrochenen
Fenster seiner linken Bildhälfte beraubt. Judas bildet mit
den nachrückenden Knechten und dem das Schwert ziehenden Petrus eine
nach links drängende Gruppe, der die sanft geneigte Gestalt Christi
Halt gebietet. Vor den beiden Hauptfiguren befinden sich zwei Gestalten,
deren Sinn wir uns nicht mehr eindeutig erklären können. Ob die eine der
beiden, eine nach vorn schreitende Figur, einen runden Gegenstand an die
Brust preßt (etwa Judas, die Silberlinge forttragend) oder eine kniende,
die Hände faltende Betergestalt sein soll, läßt sich nicht mehr genau feststellen
. Die andere, welche hinter dieser Gestalt steht, blickt in die Höhe

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