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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 493
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wohnten. Auch war die Bevölkerung unter dem französischen Regime sehr
an Ordnung und Pünktlichkeit gewöhnt. Endlich waren sich auch die Einwohner
darüber klar, daß, solange die militärische Obergewalt im Lande
waltete, jede Widersetzlichkeit ihnen teuer zu stehen kommen würde.
Zweifellos war aber auch für das gute Verhältnis, in dem unsere Beamten
fast durchweg zur Bevölkerung standen, der Umstand ganz wesentlich förderlich
, daß die Beamten fast durchweg Badener waren, die sich rasch in
den von den heimatlichen nicht so sehr verschiedenen Verhältnissen
zurechtfanden und schon durch die Sprache und das ganze Gehabe dem
Elsässer sympathischer waren als die später hereingezogenen preußischen
Beamten, die sich sehr schwer in die Bevölkerung und in die Verhältnisse
einlebten. Ich bin überhaupt überzeugt, daß, wenn es durchführbar gewesen
wäre, in allen Zweigen der Verwaltung in Elsaß-Lothringen die Beamtenstellen
ausschließlich mit Süddeutschen zu besetzen, die Verschmelzung
der neuen Provinzen sich viel rascher vollzogen hätte.

*

An dieser Stelle kann ein Einschnitt gemacht werden. Es folgen in Kapitel
XIII ein detaillierter Tätigkeitsbericht der „Direktion der indirekten Steuern
und Zölle" und in Kapitel XIV Erörterungen über die Umstellung des
französischen in das deutsche Steuersystem. Es folgen Kapitel XV Berichte
(stark personenbezogen) über die Einrichtungen der bundesstaatlichen
(preußischen) Militär- und Zivilverwaltung im Elsaß, über Ziviljustiz, Eisenbahn
, Post- und Telegraphenwesen, Wasserbau, Tabakmanufaktur, Salinen
, Presse, Kassen- und Rechnungswesen. Mit Kapitel XV fährt die mehr
chronologische Erzählung fort mit den Ereignissen zur Jahreswende
1870/71, die Glockner in Straßburg erlebte, ehe er in langen Reisen seine
Tätigkeit in das Oberelsaß ausdehnte und auch nach Lothringen beordert
wurde. Diese Dienstreisen (Beifort, Metz) beschäftigten sich vornehmlich
mit Steuerproblemen im Zusammenhang mit Tabakmanufaktur und Salinen
, immer vor dem Hintergrund der militärischen Operationen dieser
Monate. Die Tage der Reichsgründung erlebte Glockner wiederum in
Straßburg, ebenso die Heimkehr des badischen Korps. Das letzte Kapitel
dieses Abschnittes (XVI) endet mit der Rückversetzung Glockners nach
Karlsruhe am 31. 5. 1871 und einem Rückblick auf 19 Monate Straßburger
Tätigkeit.

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