Freiburger historische Bestände - digital

Richtfest an der 1945 zerstörten Kirche

lieh war die völlige Geldentwertung ein Hemmnis. Nach erfolgter
Währungsreform kam eine katastrophale Geldverknappung hinzu, so daß
eine systematische Weiterführung der Bautätigkeit unmöglich schien.
Jedoch spendeten die Gemeindeglieder von ihren kleinen und bescheidenen
Mitteln, was ihnen möglich war. Darüberhinaus begannen mit der Zeit
auch die örtlichen Einnahmen aus der Kirchensteuer zu fließen. Wie sich
Pfarrer Ernst weiter erinnert, erschien es allen wie ein Wunder, als am
4. Oktober 1950 nicht weniger als 40 000 D-Mark von der Landeskirche,
die damals selbst nur von Krediten lebte, bewilligt wurden. Später wurden
durch Vermittlung des Oberkirchenrates der Ottenheimer evangelischen
Kirchengemeinde weitere finanzielle Möglichkeiten mit Hilfe der „BaKo-
La" eröffnet.

Dennoch blieben alle Bauzuwendungen bis zum äußersten kontigentiert.
So war das Auftreiben von Baumaterial wie Holz, Backsteine, Zement
oder Schiefer eine aufregende Angelegenheit. Lange Wartezeiten auf Material
, komplizierte Tauschgeschäfte waren dazumals an der Tagesordnung.
Das Holz für das Gerüst stellte hauptsächlich die evangelische Landeskirche
aus ihrem Wald bei Reichenbach kostenlos zur Verfügung. Nach den
Maurerarbeiten, die unter der Leitung von Wilhelm Trunkenbolz durchgeführt
wurden, konnte mit den Zimmermannsarbeiten begonnen werden.

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