Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 597
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0597
19. Bildstock unweit der Schnellinger Kapelle, Schnellingen
(1833)

X 20. Bildstock Straße Bollenbach-Steinach, Bollenbach (1854)

X 21. Bildstock unterhalb des Weberhofes, Welschbollenbach (1839)

Die Liste zeigt, daß von den alten Bildstöcken sechs verschwunden sind:
da aber etliche neue Bildstöcke dazugekommen sind, ergibt sich heute folgendes
Bild:

Haslach - von 13 alten Bildstöcken (der Fischerbacher mitgerechnet) sind
noch 8 erhalten, 5 kamen dazu.

Schnellingen - von 2 alten Bildstöcken ist noch 1 erhalten, 3 kamen dazu.
Bollenbach mit Welschbollenbach - alle 6 alten Bildstöcke sind noch vorhanden
, neue sind nicht dazugekommen.

Was mit den abhanden gekommenen Bildstöcken geschehen ist, war nicht
in Erfahrung zu bringen. Die meisten sind auch den älteren Anwohnern
nicht mehr in Erinnerung, so daß angenommen werden muß, daß sie schon
um die Zeit des Zweiten Weltkrieges zerfallen sind oder beseitigt wurden.
Zu ihrer Geschichte und ihrem Aussehen berichtet O. A. Müller in dem erwähnten
Artikel, auf den ich verweise, um hier nicht zu weit von der Gegenwart
abzukommen. Kurios für unsere Arbeitsgemeinschaft wurde, was
wir über den kleineren der beiden Bildstöcke an der Mühlenkapelle vor
ihrem Abriß an der alten Stelle in Erfahrung bringen mußten: Zum Gedenken
an ihren verstorbenen Mann hatte Frau Herta Heiss, Steinacher Straße,
diesen Bildstock käuflich erworben. Der Bildstock war von einem Langholzwagen
zerschlagen worden, wurde in der Werkstatt von Steinmetz
H. Maier repariert und dann am Fischweiher der Familie Heiss aufgestellt.
In der Nacht von Dreikönig 1984 wurde dieser Bildstock genau an der
alten Bruchstelle (zwischen Sockel und Schaft) abgesägt und entwendet.
Leider erfuhren wir zu spät von diesem Ereignis, so daß dieser Bildstock in
unserer im Frühjahr 1984 abgeschlossenen Fotoreihe nicht erfaßt ist. Da
auch Frau Heiss kein Foto besitzt, bleibt die einzige mir bekannte Darstellung
die von Architekt Heinz Moser gefertigte Zeichnung der Mühlenkapelle
aus dem Jahre 1958, auf der dieser Bildstock links vom Eingang
steht. Diese Zeichnung ist in einer Kalendersammlung für 1984 abgedruckt
. Der Bildstock war aus dem Jahre 1747 und stand, so berichtet Müller
, ursprünglich an der Landstraße vor den Toren der Stadt. Die auf einer
Schrifttafel erkennbaren Buchstabenreste fügte Müller zu „Obrecht" zusammen
. Der Verlust ist heute an der wieder aufgebauten Kapelle dadurch
wettgemacht, daß Steinmetz Heribert Maier einen neuen, dem alten nachempfundenden
Bildstock gestiftet hat, worauf an anderer Stelle noch hingewiesen
wird.

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