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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 600
(PDF, 127 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0600
Stiftung des Metzgers //ans Conrad Äröpple und dessen Ehefrau Maria
t/rsula /?uprechtin gewesen sein. Nicht uninteressant, alle Bildstöcke dieser
Gruppe betreffend, ist ein Hinweis Müllers, der hier nicht vorenthalten
bleiben soll: „Auffällig ist, daß diese vier gleichartigen Bildstöcke an den
vier wichtigsten Straßen Haslachs, der Steinacher-, Hofstetten, Mühlenbacher
- und Hausacher Landstraße standen oder noch heute stehen, außerhalb
des alten Stadtbezirks, halbbogenförmig angeordnet, in etwa gleichem
Abstand vom Stadtmittelpunkt; auffällig ist, daß wohl zum mindesten zwei
aus dem gleichen Jahre stammen ... Daß als Standort der Bildstöcke gerade
die vier wichtigsten Zufahrtsstraßen sich ergaben, mag Zufall sein. Zuerst
glaubte ich, sie wegen dieser fast geometrischen Aufstellung als Prozessionsbildstöcke
ansprechen zu müssen. Doch ist von einer Prozession
um die Stadt herum nichts mehr bekannt. Wahrscheinlich haben die Stifter
die Bildstöcke eben in ihren an diesen Straßen liegenden Gärten aufstellen
lassen, weil sie ein ganz richtiges Empfinden dafür hatten, daß der Bildstock
in die Landschaft gehört.. ."6

Zurück zu den beiden noch vorhandenen Bildstöcken. Sehr in Ehren gehalten
, und heute schöner ins Blickeid gerückt als vor zehn Jahren, ist der
Bildstock beim Gasthaus „Goldener Kochlöffel". Zu Müllers Zeiten war er
gerade restauriert und neu aufgestellt worden, nachdem er umgefahren
worden war. Damals wurde er mit dem schönen Gitter vor der Ädikula versehen
, in die ein Kruzifix aus dem Haslacher Museum gestellt worden war;
auch die Inschrift - JK AMR 1723 - wurde damals erneuert. Vor zehn Jahren
war sie wieder kaum noch lesbar. Etwa 1976 ließ der jetzige Besitzer,
Herr Matz, das Gitter erneuern und eine Marienfigur in die Nische stellen;
über den Verbleib des Kruzifixes konnte er keine Angaben machen. Heute,
am eigens für das Bildstöckchen angelegten Platz, ist auch die Inschrift
wieder schön hervorgehoben, und sie bedeutet nach Müller: „Die Buchstaben
bezeichnen den Rotgerber und späteren Rappenwirt Johann Meyle und
dessen Ehefrau zlnna Maria /?uppin. Als Tochter des Rappenwirts Christoph
Rupp war diese eine Enkelin des durch Hansjakobs Erzählung
berühmt gewordenen ,Leutnant von Hasle' . . . Bei dem Bildstock könnte
man auch an ein Gelöbnis in schwerer Krankheit denken, denn der Rappenwirt
Johann Kleyle war um diese Zeit schon kränklich, lebte aber dann
doch noch bis 1746."7 Ergänzend sei angefügt, daß diese Anna Maria
Kleyle, geb. Rupp, die Großmutter des Apostelmalers Melchior Bernhard
Eisenmann war, der u. a. die Apostelfiguren für die Mühlenbacher Kirche
malte.

Nach O. A. Müller ist der Bildstock beim ehemaligen Cafe „Schänzle" der
zierlichste dieser Gruppe. Zu seiner Zeit muß er noch auf einem Mäuer-
chen neben einem Kruzifix in der Hofstetter Straße gestanden haben. Wo

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