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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 601
(PDF, 127 MB)
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genau das gewesen sein soll, war nicht zu ermitteln. Heute steht er geschützt
hinter dem Gartenhag der Pizzeria „Bei Oronzo", neuer Besitzer
des Anwesens und des Bildstocks. Dieser versicherte mir, daß eine Restaurierung
des Bildstocks schon in Auftrag gegeben sei, und danach solle er
auch von den ihn überwuchernden Hecken befreit werden. Vielleicht bekommt
die Ädikula dann auch ein neues Kreuzchen obendrauf, wie es vor
zehn Jahren, 23 cm hoch, noch vorhanden war. Nach Müller ist nicht ganz
klar, ob der Bildstock aus dem Jahre 1723 oder 1725 stammt. „Bemerkenswert
an ihm sind die besonders stark ausgebildeten Übergangszapfen am
Kapitell. Nach der Inschrift HAK - FAE zu schließen, scheint der Stock
von zwei jungen Haslacher Bürgern, von //ans Adam /fleyle, dem Erbauer
des schönen Fachwerkhauses in der Nähe des Rathauses, und Franz Anton
£ngeller, dem späteren Kreuzwirt, erstellt worden zu sein. Es ist zwar selten
, daß zwei Männer eine solche Stiftung machen, doch kommt es vor,
vor allem bei Männern ,ledigen Standes'. Hier handelt es sich wohl um
zwei Freunde, die durch Heirat in ein gewisses Verwandtschaftsverhältnis
gekommen waren. (Hans Adam Kleyle war verheiratet mit Maria Magdalena
Beckhin, einer Schwester des Adlerwirts Hansjörg Beckh von
Steinach. Dieser hatte den ,Adler' . . . 1715 gebaut und 1716 Luidgardis
Engellerin, die Tochter des Schultheißen und Kreuzwirts Franz Engeller in
Haslach geheiratet. Franz Anton Engeller ist nun entweder ein Bruder oder
Vetter der Luidgardis.)"8

Beiden Bildstöcken dieser Gruppe sind durch häufiges Umsetzen und
Reparieren in der Gesamtlänge einige Zentimeter abhanden gekommen,
wie wir vor zehn Jahren schon feststellen mußten; beim ersten sind das
etwa 20 Zentimeter, beim letzten etwa 10 Zentimeter.

Von der zweiten Gruppe der Rundstamm-Bildstöcke sind noch zwei von
den ursprünglich drei erhalten. Es sind die mit kräftigeren Säulen und
leichter Ausbuchtung in der Mitte. Sie stehen heute vor der Mühlenkapelle
und im Garten des Hauses Dr.-Kempf-Str. 1.

Der Bildstock in der Dr.-Kempf-Straße ist nach Müller der älteste seiner
Art. Besitzerin ist Frau Armbruster, die den Bildstock 1975 erwarb und in
ihrem Garten aufstellte. Früher stand er in der Sägerstraße am Schienenstrang
beim Bahnübergang. Zu seiner Verbesserung hat die Besitzerin die
Inschrift auf dem Schildchen unter der Ädikula besonders hervorheben lassen
, ebenso das Marienmonogramm rechts und das IHS-Zeichen links am
Häuschen. Auch das Gitter vor der Nische ist neu dazugekommen. Die Nische
selbst ist angestrichen, ein emailliertes Kreuz steht darin, meistens ein
Sträußchen davor. Der Stamm steht ohne Sockel in der Erde, und auch hier
fehlen gegenüber Müllers Maßangaben rund 30 Zentimeter in der Gesamt-

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