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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 604
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Franz /Inton Sartory und Maria Magdalena M. M. K. Äröplerin zu lesen.
Der Metzger und Ochsenwirt und spätere Schultheiß Sartory, der aus Herbolzheim
stammte, wird von Hansjakob in ,Meine Madonna' als ,Herren-
wedler' gebrandmarkt. Vielleicht wollte er es der fürstenbergischen Herrschaft
nachtun, da diese schon 1749 beim Kapuzinerkloster einen Bildstock
erstellt hatten.'10 Die Maße des Stockes zeigen seine Ähnlichkeit mit
dem Bildstock beim Dirlesberghof in Welschbollenbach. Bei beiden ist die
Säule 100 cm hoch und an der dicksten Stelle mißt der Haslacher 130 cm,
der Dirlesberger 125 cm, die Ädikula ist beim Haslacher 70 cm hoch, beim
Dirlesberger 60 cm. Aber auch in den Stilformen bestehen Ähnlichkeiten:
die Voluten am Kapitell, das Wappenschild, Form und Öffnung der Ädikula
. Nach Auskunft der Frau Himmelsbach vom Dirlesberghof ist der Stock
versetzt worden, als der Weg neu angelegt wurde. Er stand früher in der Innenseite
der heutigen Wegkurve, also dem Hof etwa zehn Meter näher.
Vermutlich ist beim Umsetzen das kleine Metallkreuz auf der Ädikula abgebrochen
. Das Porzellankreuz in der Öffnung der Ädikula ist vor etwa
vierzig Jahren zu einem Holzkreuz dazugestellt worden, bis dieses ganz
kaputt ging und entfernt wurde. „Als Stifter des Stockes sind nach der Inschrift
M. V. nachzuweisen: Matthias Vollmer und Katharina Schuehlerin.
C. S. I. Matthias Vollmer, der in erster Ehe mit Barbara Bonatin verheiratet
war, heiratete am 1. Mai 1728 zum zweiten Male. Er stammte aus dem alten
Geschlecht der Vollmer, die schon im 17. Jahrhundert nachweislich auf
dem Dirlesberg sitzen, und deren Nachkommen, wenn auch als Himmelsbach
- 1830 heiratet Theresia Vollmer einen Wendelin Himmelsbach -
noch heute den Hof in Besitz haben."11 Wie auf dem Foto noch zu erkennen
, stammt der Bildstock aus dem Jahre 1742. Man hat auch heute noch
den Eindruck, daß der Bildstock weiterhin immer die notwendige Beachtung
finden wird.

Als eine Mischung der Rundstamm-Bildstöcke der Gruppen II und III bezeichnet
Müller den Bildstock an der ehemaligen Zündholzfabrik in
Schnellingen. „Trotz mancher Ähnlichkeit mit vorgenanntem Bildstock
von 1742 und dem an der Loreto-Kapelle in Haslach zeigt aber gerade dieser
Stock in den Einzelheiten Beziehungen zu den verschiedensten andern
Bildstöcken. Die Meister jener Zeit haben anscheinend zwar immer unter
einem bestimmten Formenmaterial ausgewählt, aber jeweils neue Zusammenstellungen
gesucht und gefunden. Grundform und Schildform weisen
hier z. B. zur 3. Haslacher Gruppe. Die Übergangszapfen am Fuß der Säule
könnten aber ebensogut für die zweite Gruppe kennzeichnend sein. Mit ihr
hat unser Bildstock ja auch noch den kräftigen Abschlußwulst des Stammes
gemeinsam. Doch erscheint dieser hier schon als ein Teil des Kapitells
."12 Zu Müllers Zeiten muß sich der Bildstock in sehr schlechtem
Zustand befunden haben. Er schreibt von einem schützenden Blechdach

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