Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 648
(PDF, 127 MB)
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Für weiteres geistiges Vergnügen sorgen
die Beiträge von Hertha Schlegel über das
unterschiedliche Essen bei Bauern und
Bürgern, Mönchen und Rittern - hier hätte
man sich gelegentlich eine genauere
zeitliche Bestimmung gewünscht -. und
die Wertveränderung verschiedener Nahrungsmittel
und Mahlzeiten, so hat sich
der Hering von der Armenkost zur teueren
Delikatesse entwickelt und manche Fastenspeise
zum gesundheitsschädlichen
Kaloriensammler.

Besondere Aufmerksamkeit verdient die
reiche Bebilderung des großformatigen
Buches, gibt es doch kaum eine Seite, die
nur von Text gefüllt wird. Impressionen
von Bauerngärten, Forellenzucht und
Marktgeschehen erinnern an Vorfeld und
Vorfreuden des Kochens, prächtig arrangierte
und farblich inszenierte Tischgedecke
illustrieren die einzelnen Rezepte,
und zu graphischen Objekten stilisierte
Lebensmittel leiten zum reinen Betrachten
an. „Der Fotograf Michael Wissmann
wird von Reinhard End bei der Arbeit in
seinem Atelier durch eine besondere Reportage
vorgestellt. Schade, daß man nicht
immer den Autor der Beiträge finden
kann; Inhaltsverzeichnis, das ausführliche
Impressum und die Seitenzahlen bieten
manchmal mehrere Namen an. Aber das
macht die Suppe nicht schlai. Der 3. Band
der Gengenbacher Köstlichkeiten wird
seine Käufer reich belohnen; jenen, die
gerne kochen, eröffnet er neue kulinarische
Wege, jenen, die gerne kochen würden
, die Zubereitung aber als zu mühsam
empfinden, verhilft das Buch zu den
schönsten Vorstellungen. Karl Maier

Michael Friedmann und Gernot
Kreutz: Verborgen und vertraut, Kleindenkmale
in Offenburg. 240 S. mit
zahlreichen, z. T. farbigen Abbildungen
. Reiff Schwarzwaldverlag Offenburg
1993

Im Dezember 1993 erschien im Schwarzwald
-Verlag ein Buch über die Kleindenkmale
in Offenburg mit dem Titel ..Verborgen
und vertraut" von den Autoren Michael
Friedmann und Gernot Kreutz. Es
habe - so versichern die Autoren - nicht
seinesgleichen in Deutschland. Michael
Friedmann, seines Zeichens Stadtarchivar
in Offenburg, und Gernot Kreutz, engagierter
Verfechter denkmalpflegerischer
Belange, haben versucht, zum einen ein
wissenschaftlich fundiertes Nachschlagewerk
zu schaffen, zum andern das Thema
„Kleindenkmale" am Beispiel der Gesamtstadt
Offenburg auch dem Laien nahe
zu bringen.

Was ist ein Kleindenkmal? Der Begriff
diene, so die Autoren, zuerst der Abgrenzung
von Baudenkmalen. Des weiteren
gehören folgende Charakteristika dazu:
Sie müssen frei stehen, fest am Orte stehen
und ein selbständiges Werk sein. Nur
einen schmalen, aber zahlenmäßig großen
Bereich bilden die „Denk-Male" im eigentlichen
Sinne des Wortes, die Erinne-
rungs- und Grabmale. Die übrigen haben
eine rechtliche, religiöse oder alltägliche
Aufgabe, zum Beispiel Grenzsteine.
Kreuze, Bildstöcke oder Brunnen.
Ob die große Gruppe moderner Skulpturen
und Plastiken hineingehört hätte, mag
jeder für sich selbst entscheiden. Kleindenkmale
sind sie zwar im formalen Sinne
, nicht aber inhaltlich. Sie sind „Kunst-
Stücke", nicht mehr, aber auch nicht weniger
.

Vor den Augen des Betrachters breitet
sich eine Fülle von Objekten aus. fast 300
an der Zahl: Kultsteinmale. Steinkreuze,
historische Marksteine, topographische
Male. Verkehrs- und Wettermale, religiöse
Kleindenkmale, vor allem Hochkreuze
und Bildstöcke. Erinnerungs- und Grabmale
. Wirtshausschilder oder Treppen
sind zwar Teile eines Baudenkmales, haben
aber oft einen Kleindenkmalen verwandten
Charakter. Der zeitliche Rahmen
erstreckt sich über rund 4000 Jahre: Vom
Menhir (2000 v. Chr.) bis zum Brunnen in
Elgersweier und Fessenbach 1992.
Der Titel „Verborgen und vertraut" könnte

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