Freiburger historische Bestände - digital

Fachgruppe Grenzstein-Dokumentation

Dr. Gernot Kreutz

Die historischen Marksteine haben unter den Kleindenkmalen einen
schweren Stand. Die Erfassungsarbeiten, die der Grenzstein-Dokumentation
dienen, haben einige Gemeinsamkeiten mit archivarischer Tätigkeit.
Die Sichtung von Archivmaterial ist oft ein etwas mühsames Unterfangen,
das erforderliche systematische Vorgehen nicht immer einfach zu erbringen
.

Als großes Problem bei der Erstellung der Grenzstein-Dokumentation
stellt sich aber vor allem der Personalmangel, es fehlt die Lobby von ausreichend
vielen Interessierten, die sich der einzelnen Gemeinden und Gebiete
in der Ortenau in Sachen Marksteine annehmen. Die wenigen Bearbeiter
sind häufig auch mit andern heimatpflegerischen Aufgaben verschiedenster
Art befaßt, die vielleicht schneller augenfälligere Ergebnisse
bringen mögen. Zudem wurden leider einige Bearbeiter aus widrigen
Gründen verhindert, so daß ihre Tätigkeit an der Dokumentation der
Grenzzeichen unterbrochen oder auch eingestellt werden mußte.

Punktuell gibt es in allen Bereichen der Ortenau (vgl. dazu „Die Ortenau"
1990, S. 44-47) Interessierte und Tätige mit sehr unterschiedlichem
Kenntnis- und Bearbeitungsstand ihres Gebietes. Die wechselseitigen Einzelkontakte
zum Fachgruppenleiter, der zu den Fragen der Dokumentation
Auskünfte und Hilfen gibt und geben kann, sind dementsprechend unterschiedlicher
Art. Es bleibt zu hoffen, daß viele gute Absichtserklärungen
umgesetzt werden können, die Grenzstein-Dokumentation in der Ortenau
voranzubringen.

Es gilt nach wie vor, daß eine solche Dokumentation, die ja über zufällige
Ergebnisse hinausreichen will, ein notwendiger Schritt zur Erhaltung der
Historischen Marksteine ist. Denkmalschutz und -pflege gehört auch im
Bereich der Kleindenkmale zu den originären Aufgaben eines Historischen
Vereins.

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