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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 417
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haben18. Noch im selben Jahre werden wir Wambser als Werkmeiser desselben
Bischofs wiederfinden, eine Benennung, welche seine Tätigkeit in
Rouffach erklären würde.

Wambser wieder in Molsheim

Es steht nun klar, daß Wambser den Bau der Molsheimer Jesuitenkirche,
deren Grundstein im Jahre 1615 gelegt wurde, leitete. Sie wurde am
26. August 1618 feierlich eingeweiht, konnte aber schon ab Allerheiligen
1617 benutzt werden.

Braun19 konnte beweisen, daß Wambser ihr Architekt war; es wäre nötig,
die Sache hier wieder darzulegen; wir berufen uns aber auf die schon
gedruckte Literatur20.

Am 28. Juli 1618 wurde Anna Wambser(in) - gewiß eine Verwandte des
Christoph Wambser - in Molsheim Patin eines Sohnes des Johann Lang,
Bildmacher und Burger von Bamberg; wir vermuten, daß dieser zur Ausschmückung
der Kirche hergerufen worden war und in enger Beziehung zu
Wambser stand. Anna Wambser wurde noch zweimal Patin in Molsheim
im Jahre 1622.

Anno 1616 wurden Erweiterungsarbeiten in der Kirche von Obernai unter
der Leitung von Mr Christoffel, (dem) werckmeister zu Molsheim vorgenommen
; eine neue Wendeltreppe wurde angebaut22.

Wambser wurde am 30. Juni 1617 Pate eines Kindes des Kieffers Cornelius
Mochel und auch wieder am 18. August: das Patenkind wurde Christoph
(wie der Pate) genannt und war ein Sohn des Jacob Marschaller,
Schmid im Collegio2i.

Noch im selben Jahre liefert Wambser zu verschiedenen Zwecken Holz,
das er vermutlich aus Wolfach flößen ließ: ein... holtz zum schneckhen an
der Rhatstube24, 37 eichene pfähle fürs Schmidthor25, 10 geschnittene hölt-
zer5 Fünffschuohige balckhen für den Lindischen Thum26, 24 Höltzer,
darunter 3 Kirschsparren zum gang an der Ringmauren hinderm Schloß,
die Wambser selbst verarbeiten wird27. Diese Holzlieferungen dauern weiter
im Jahr 1618: 130 dreiling im Werte von 61 Pfund28. Wambser war gewiß
an den großen Arbeiten, welche im selben Jahr im Freihof und am
Neuen Keller verrichtet wurden, beteiligt29.

Das ehemalige Seminarium Carolinum (von Karl von Lothringen gegrün-

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